Montag, 12. Dezember 2011

Bahrain - Palästina 0:1

Das als Vorbereitung für die Pan-Arab Games vorgesehene Freundschaftsspiel gegen Bahrain gewann Palästina überraschend mit 0:1.

Jamal Mahmoud ließ ein 4-4-2 statt dem üblichen 4-5-1 spielen und setzte somit auf die beiden Stürmer Khaled Salem und Eyad Abuqharqud. Die erste Hälfte dominierten die Bahraini und Palästina konnte sich glücklich torlos in die Halbzeit retten, da Abdullah Saidawi kurz vor Schluss einen Elfmeter parierte. Nach der glanzlosen ersten Halbzeit und dem Ausprobieren der beiden jungen Stürmer, entschloss sich Mahmoud, wieder auf das bewärhte 4-5-1-System umzustellen und nahm Abuqharqud und Nu'man aus. Das Mittelfeld sah dann foglendermaßen aus: Murad Ismail, Kaware', Amour, Obeid und Khatib.Dieses Umbauen der Formation hatte einen erheblichen Einfluss auf das Spiel der Palästinenser, welche nun von Minute zu Minute stärker, gefährlicher und kontrollierter wurden. In der 66. Minute war es dann soweit: Nachdem Khaled Salem einige Minuten vorher bereits den Ball durch einen schönen Kopfball ins Tor gebracht hat, welches allerdings aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gezählt hat, traf nun Ali Khatib (momentan vereinslos) mit einem satten Schuss aus 30 Metern unhaltbar für den Torhüter der Bahraini zum späteren 1:0-Endstand. Die Bahraini drängten stark auf den Ausgleich, doch die Angriffsbemühungen wurden von den Palästinensern unterbunden, bevor sie gefährlich wurden. Die letzten 15 Minuten bestritt Palästina ohne einen nominellen Stürmer. Khaled Salem wurde für Khader Yousef ausgewechselt, um das Mittelfeld zu stärken. Hervorzuheben ist besonders Hussam Abu Saleh, welcher eine exzellente Leistung auf dem Flügel gebracht hat.

Diese Leistung Palästinas war in keinster Weise mit den Leistungen gegen Thailand oder Afghanistan zu vergleichen. Sie haben das Spiel nach der Führung kontrolliert und die Führung gehalten. Das Gezeigte erhöht die Vorfreude auf die Pan-Arab Games und schafft ein gutes Gefühl. So kann man dort sicher etwas erreichen!

Dienstag, 6. Dezember 2011

Kader für Pan-Arab Games 2011 bekanntgegeben



Jamal Mahmoud hat einen 21 Mann starken Kader für die Pan Arab Games 2011 bekannt gegeben. Dabei sind nur zwei Legionäre, nämlich der wiedergenesene Kapitän Ramzi Saleh (Smouha FC - Ägypten) sowie Mittelfeldspieler Imad Zatara (Syrianska FC - Schweden), der nach 5 Jahren sein offizielles Comeback (spielte 2010 gegen Dinamo Moskau) im palästinensischen Nationaldress feiern könnte.

Goalgetter Murad Alyan sagte aus beruflichen Gründen ab. Fahed Attal und Ahmed Keshkesh wurden anscheinend aufgrund eines Formtiefs nicht nominiert.

Palästina wurde in eine Gruppe mit Jordanien, Libyen und dem Sudan gelost. Die Gruppensieger der insgesamt drei Gruppen und der beste Zweitplatzierte ziehen in das Halbfinale ein und kämpfen um den Titel. Würde Palästina ins Finale einziehen und Saleh alle 5 Spiele bestreiten, wäre er alleiniger Rekordnationalspieler mit 71 Einsätzen (Saeb Jendeya hat 70 Einsätze vorzuweisen).


Torhüter:
Ramzi Saleh (Smouha FC/EGY)
Mohammed Shbair (Shabab Al-Khaleel)
Toufic Ali (Wadi Al-Nes)


Verteidiger:

Ahmed Harbi (Al-Am'ary)
Hussam Abu Saleh (Hilal Al-Quds)
Haitham Dheeb (Hilal Al-Quds)
Raed Fares (Hilal Al-Quds)
Mohammed Al-Masri (Shabab Al-Dhahrieh)
Nadim Barghouthi (Shabab Al-Khaleel)

Mittelfeldspieler:

Imad Zatra (Syrianska FC/Schweden)
Ismail Amour (Al-Am'ary)
Ma'ly Kawre' (Al-Am'ary)
Suleiman Obeid (Al-Am'ary)
Murad Ismail (Hilal Al-Quds)
Ali El-Khatib (Hilal Al-Quds)
Atef Abu Bilal (Shabab Al-Dhahrieh)
Ashraf Nu'man (Wadi Al-Nes)
Khader Yousef (Wadi Al-Nes)

Stürmer:

Khaled Salem (Shabab Al-Dhahrieh)
Eyad Abugharqud (Shabab Al-Khaleel)

Donnerstag, 17. November 2011

Libanon auf WM-Kurs

Ich melde mich hiermit wieder zurück. Ab jetzt werdet ihr wieder regelmäßiger über den palästinensischen Fußball informiert!

Ich beglückwünsche unsere Freunde aus dem Libanon zu den beeindruckenden Leistung, die sie bisher in der 3. Runde der WM-Qualifikation bringen! Als Überraschungsteam starten die Libanesen gerade richtig durch und besiegten gestern erst die Südkoreaner mit 2:1. Nach 5 von 6 Spielen stehen sie derzeit auf Platz 2, punktgleich mit Tabellenführer Südkorea und mit zwei Punkten Vorsprung auf Verfolger Kuwait. Gewinnt der Libanon wie im Hinspiel bereits gegen das punktlose Tabellenschlusslicht aus der V.A.E., so wäre das Team um den deutschen Trainer Theo Bücker sicher weiter. Gewinnt Kuwait gleichzeitig gegen Südkorea, so wären die großen Favoriten aus Südkorea ausgeschieden und Kuwait sowie der Libanon wären weiter. Am letzten Spieltag kommt noch einmal richtig Spannung auf... Wer hätte nach der Startniederlage (6:0 gegen Südkorea) mit einem bisher so grandiosen Auftreten gerechnet?
Weiterhin viel Erfolg, auf ein Weiterkommen in die 4. Runde und eventuell eine Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien!

Dienstag, 4. Oktober 2011

Kader für das Freundschaftsspiel gegen den Iran steht

Interimscoach Mazen El-Khatib gab den Kader für das Freundschaftsspiel gegen den Iran bekannt. Es wurden ausschließlich Spieler aus der WBPL nominiert. Allerdings wurden alle Arab-Israelis zu Hause gelassen (um Komplikationen vorzubeugen). Das Spiel wird morgen, am 05.10.2011, um 19 Uhr in Teheran stattfinden. Es handelt sich hierbei um ein offizielles FIFA-Freundschaftsspiel.

Bereits 2007 spielte Fahed Attal (r.) bei den WAFF-Championships gegen den Iran


Torhüter: Abdullah Saidawi (Hilal Al-Quds), Mohammed Shbair (Shabab Al-Khaleel)

Verteidiger: Abdelatif Bahdari (Hajer FC, Saudi-Arabien), Ri'fat Eyad , Samer Hijazi (beide Jabal Al-Mokaber), Nadim Barghouthi (Shabab Al-Khaleel), Raed Fares (Hilal Al-Quds), Mohammed Al-Masri (Shabab Al-Dhahrieh)

Mittelfeld: Musa Abujazr (Shabab Al-Khaleel), Houssam Wadi, Suleiman Obeid, Ma'ly Kawre', Ismail Amour, (alle Al-Am'ary), Khader Youssef, Ashraf Nu'man (Tarji Wadi Al-Nes), Arafat Serhan, Abdelatif Abuhabib (beide Balata), Murad Ismail (Hilal Al-Quds), Thaer Qaraeen (Jabal Al-Mokaber)

Stürmer: Khaled Salem (Shabab Al-Dhahrieh), Fahed Attal, Eyad Abugharqud (beide Shabab Al-Khaleel)

Freitag, 9. September 2011

Start der neuen Saison

Die West Bank Premier League ging vor kurzem in die 4. ununterbrochene Saison. 2008 spielten noch 22 Teams in der Liga einmal gegeneinander, um zu bestimmen, welche Teams in welche Liga kommen.
Diese Saison treffen lustigerweise neun von zehn der ursprünglichen Erstligateams aus dem Jahr 2008 wieder aufeinander (Balata ist anstatt Shabab Al-Khadr dabei). Diese Saison wurde die Saison von 12 Teams auf 10 reduziert, um etwas mehr Qualität in der Liga zu haben. Letztes Jahr konnten einige Teams patzen wie sie wollen, Hilal Jericho und Asker standen immer hinter ihnen. Dieses Jahr kann man also eine starke West Bank Premier League erwarten, in der nun auch wieder Palästinenser spielen, die aus der israelischen Liga kommen.
Als Favoriten auf den Ligatitel dieses Jahr gelten gleich fünf Mannschaften: Hilal Al-Quds, Shabab Al-Khaleel, Shabab Al-Ama'ari, Shabab Al-Dhahrieh sowie Wadi Al-Nes. Man kann also auf eine spannende Saison in einer ausgeglichenen Liga gespannt sein!

Shabab Al-Khaleel machte in der Sommerpause besonders auf sich aufmerksam. Sie holten den palästinensischen Nationalstürmer Fahed Attal vom jordanischen Meister Al Wehdat (Jordanien) zurück und verpflichteten einige Talente von Hilal Al-Quds. Außerdem verpflichteten sie den 22-jährigen Eyad Abugharqud, der sich durch zuletzt überragende Leistung (20 Tore in 22 Spielen) in die Nationalmannschaft spielte.Shabab Al-Dhahrieh verstärkte sich unter anderem mit Neu-Nationalspieler Khaled Salem, der eine klasse Olympia-Qualifikation gespielt hat, sowie dem 26-jährigen Amir Abu Arrar von Bnei Sakhnin (Israel). Wadi Al-Nes hielt seine Starts und Talente (Toufic Ali, Khader Yousef und Ashraf Nu'man) und holte seinen ehemaligen Top-Torschützen Said Al-Sobakhi zurück (dieser traf 2008 in 21 Spielen 17 mal ins Schwarze).
Durch große Ausgaben machte auch Shabab Al-Ama'ari auf sich aufmerksam: Vom jordanischen Meister Al Wehdat kam Ahmed Keshkesh, der ebenso wie Fahed Attal zwei erfolgreiche Jahre dort verbracht hat. Verpflichet twurden außerdem Torhüter Amr Abu Rweis sowie Ismail Amour von Jabal Al-Mokaber, aber ihr größter Transfer ist definitiv Luab Kayal. Der Zwillingsbruder von Beram Kayal (Celtic Glasgow) bringt langjährige Erfahrung aus den beiden Top-Ligen Israels mit.


Luab Kayal kommt ebenso wie sein Zwillingsbruder Beram aus der Jugend von Maccabi Haifa. Die letzten beiden Jahre verbrachte er bei Bnei Sakhnin und erzielte in 57 Einsätzen 4 Tore. Er kann aus Flügelspieler, zentraler Mittelfeldspieler oder zweite Spitze fungieren. Was die Verpflichtung von Kayal so besonders macht: Er ist erst 23 und hat Erfahrung mit Spielen gegen die großen Clubs aus der ersten Liga Israels! Die Liga ist auf einem super Weg, wenn man schon solche Spieler in die WBPL locken kann. Alleine durch die Tatsache, dass viele Legionäre diese Saison wieder in die WBPL zurückwechseln, kann man sehen, wie hoch ihr Stellenwert und ihre Qualität momentan ist. Die Nationalmannschaft wird direkt davon profitieren. Kayals großes Ziel ist es, in Europa Fußball zu spielen, so wie es sein Zwillingsbruder momentan macht. Sollte er ein Nationalspieler Palästinas werden, würde er dem ganzen ein Schritt näher kommen (Zataras Leihe zum französischen Zweitligisten Olympique Nimes war eine direkte Folge seiner brillianten Vorstellungen bei der WM-Qualifikation 2006).
Zuletzt wurden 7 Palästinenser, ehemalig aus der israelischen Liga bzw. mit israelischem Pass für die Nationalmannschaft nominiert:


Murad Alyan (Hilal Al-Quds): 7 Einsätze - 7 Tore
Atef Abu Bilal (Shabab Al-Dhahrieh): 8 Einsätze - 2 Vorlagen
Hani Abu Bilal (Shabab Al-Dhahrieh): 2 Einsätze
Husam Abu Saleh (Hilal Al-Quds): 8 Einsätze
Ahmed Harbi (Al-Am'ary): 7 Einsätze - 1 Tor
Hatem Karim (vorher Hilal Al-Quds, jetzt Umm El-Fahm): 3 Einsätze
Mohammed Jamal Jebreen (Shabab Al-Khaleel): 7 Einsätze - 1 Tor

Die oben aufgeführten Spieler haben zum Zeitpunkt ihrer Nominierung nicht höher als in der dritten oder vierten israelischen Liga gespielt, haben sich dann aber teilweise zu wichtigen Stützen der Nationalmannschaft gemausert. Ahmed Harbi beispielsweise ist ein klasse Außenverteidiger, was die Offensivaktionen angeht, Abu Bilal ist ein Flügelspieler mit erschreckender Geschwindigkeit und über Alyan braucht man nicht viel sagen: Er trifft nach belieben.

Die West Bank Premier League entwickelt sich zu einer der wenigen (vielleicht auch die einzige) Liga, inder keine Ausländer spielen. Die Liga ist momentan nur dazu da, Spieler für die Nationalmannschaft bereit zu machen und diese so zu stärken. Aktuzell funktioniert dieses System wunderbar!

Ein Artikel verdeutlicht noch einmal die Situation von palästinensischen Fußballern in Israel sowie die Umstände und Ergebnisse einer solchen Transferpolitik, wie sie momentan betrieben wird:

1.) Arabische Teams, die in der israelischen Liga gemeldet sind, werden sozusagen gewildert. Ihre Talente werden abgeworben, ohne dass die Vereine angemessen entschädigt werden. So können sich keine guten arabischen Vereine aufbauen und in höhere Ligen vordringen.

2.) Die Weigerung der PFA, die Spieler-Registrierung der IFA anzuerkennen (anstatt den Spieler mit einem palästinensischen Ausweis neu zu registrieren), könnte den Zorn der FIFA nach sich ziehen - vielleicht auch in Form einer Suspendierung.

3.) Diese Spieler werden teilweise mit Jahresgehältern von 60.000 - 100.000$ in die WBPL gelockt. Die Frage ist: Wo kommt das Geld her? Verschulden sich die Vereine wie in der Primera Division?

Es ist bedauerlich, dass die Vereine der WBPL nun vielleicht unter der Politik der PFA leiden müssen. Was auch schade ist, dass es in der israelischen Liga keinen Verein gibt wie es Athletic Bilbao ist. Ein Verein, der ausschließlich arabische Spieler verpflichtet. Rassismus spielt eine große Rolle darin, dass arabische Fußballer bis auf einige Ausnahmen keine Profikarriere starten können. Es ist beispielsweise rätselhaft, wieso ein Spieler wie Murad Alyan nie die Chance bekommen hat, in einer höheren Liga zu spielen. Viele Palästinenser entscheiden sich für die israelische Nationalelf, obwohl sie dort nicht willkommen sind. Im Gegenteil, sie werden ausgepfiffen und ausgebuht, und das alles nur, im irgendwie nach Europa zu gelangen. Inder arabsichen Gesellschaft werden sie dann verhöhnt, weil sie ihren Nationalstolz für ihre Karriere links liegen lassen. Diese Spieler brauchen eine Chance, sich für die Nationalmannschaft ihrer Wahl entscheiden und trotzdem eine Chance auf eine große Karriere haben zu können.

Neutrale Beobachter mögen zustimmen, dass die PFA durch das Ignorieren der israelischen Spieler-Registrierung die FIFA-Statuten verletzt werden, aber bricht die IFA diese nicht jedes Mal selbst, wenn sie einem palästinensischen Spieler die Ein- oder Ausreise verweigert? Wieso wird da von seitens der FIFA nicht eingegriffen?

Um nochmal auf die finanziellen Möglichkeiten der WBPL-Vereine zu sprechen zu kommen: Soweit bekannt ist haben die Vereine keine Darlehen oder Kredite aufgenommen. Das Geld stammt von der PFA, dem Liga-Hauptsponsor Jawwal, den Vorsitzenden der Vereine und in geringem Maße durch Ticketverkäufe. Potentielle Einnahmequellen wie zum Beispiel die Fernsehübertragung der Spiele sind noch nicht ausgeschöpft, man ist aber dabei Sponsoren zu finden, die dieses Projekt unterstützen. Ebenso gibt es noch keinen Partner was Sportartikel (Bekleidung wie Trikots etc.) angeht.
Das alles wird noch kommen, wenn sich die Liga weiter so gut verbessert. Und das kann sie eben nur, wenn sie die besten palästinensischen Fußballer verpflichtet.

Mittwoch, 24. August 2011

Palästina unterliegt Indonesien mit 1:4

Mit einer von Interimscoach Abdelnasser Barakat (ehemaliger Co-Trainer von Moussa Bezaz) ausschließlich aus der West Bank Premier League aufgestellten Mannschaft unterlag Palästina in Indonesien vor ausverkauftem Haus mit 1:4.

Aufstellung (4-5-1): Shbair (TW) - Samer Hijazi, Ra'fat Eyad, Haitham Deeb, Abu Saleh - Khader Yousuf, Murad Ismail, Ashraf Nu'man, Suleiman Obeid, Ali Khatib - Fahed Attal (C)

Auswechslungen: Eyad Abugharqud für Fahed Attal, Khaled Salem für Ashraf Nu'man

In der ersten Hälfte war das Spiel ziemlich ausgeglichen. Es gab Chancen auf beiden Seiten, aber es fielen keine Tore. Unsere ansonsten schwach besetzte Linksverteidigerposition füllte heute Hijazi und machte einen klasse Job. Palästina kam stark aus der Pause wieder, machte viel Druck und hielt die Bälle im Mittelfeld. Suleiman Obeid hebelte gleich zu Beginn die Abseitsfalle der Indonesier aus und lupfte den Ball zum 1:0 über den Keeper. Auch weiterhin kontrollierten die Palästinenser das Spiel. Nach einem Freistoß wehrte Torhüter Shbair einen Ball dann allerdings genau auf den Kopf eines Indonesiers ab, der dankend zum Ausgleich einköpfte. Das war der Knackpunkt. Zuvor bereits brachte der indonesische Nationaltrainer zwei weitere schnelle Offensivkräfte, die die palästinensische Abwehr unter Druck setzte und Fouls provozierte. Dabei öffnete Abu Saleh, wie auch im Spiel gegen Thailand, die rechte Seite und machte diese ziemlich anfällig für gegnerische Angriffe. Die Palästinenser stellten ihr System auf ein 4-4-2 um, indem sie die beiden Stürmer Eyad Abugharqud und Khaled Salem (Debütant) für Kapitän Fahed Attal sowie Mittelfeldspieler Ashraf Nu'man brachten. Aber auch die Systemänderung bewirkte nichts. Innerhalb von 20 Minuten kassierten die Palästinenser 4 Tore, 2 davon über Abu Salehs rechte Seite.

Aus dem Spiel konnte man einige Schlüße ziehen, wie zum Beispiel, dass der junge Ali Katib gut mit Obeid im Mittelfeld harmoniert, oder das Samer Hijazi einen guten Linksverteidiger abgeben könnte. Leider konnte man aber auch wieder sehen, dass es für Abu Saleh einfach nicht reicht. Da viele Spieler fehlten und Interimscoach Barakat nur einige Spieler aus der West Bank Premier League nominierte, kann man auf eine deutliche Steigerung hoffen.

Sobald ein neuer Trainer gefunden wurde, dieser sich einen Überblick über alle Palästinenser verschafft (auch die, die in anderen Ligen als der WBPL spielen) und einen Kader zusammengestellt hat, der sich einspielen kann, wird man wieder Erfolge feiern dürfen, spätestens im Challenge Cup, für den man sich dieses Jahr auch mit einer WBPL-Elf qualifiziert hat. Hossam Hassan fällt als möglicher Trainer weg, da der ägyptische Rekordnationaltorjäger beim einheimischen Erstligisten Ismaily SC unterschrieben hat.


Hier alle 5 Tore des Spiels gegen Indonesien:

Dienstag, 9. August 2011

Bezaz und Al-Talili: Verträge werden nicht erneuert

Der Vertrag des Nationalmannschaftstrainer Moussa Bezaz wird nicht verlängert. Dazu entschied sich FA-Präsident Jibril Rajoub. Ebenso entließ er Al-Talili, den Trainer des Olympia-Teams, deren Trainerstab sowie den Trainerstab der Frauenmannschaft.

Zu einem Nachfolger sagte Rajoub noch nichts. Er erwähnte lediglich, dass sowohl Bezaz als auch Al-Talili wahrscheinlich im Ausland anheuern werden. Heißester Kandidat auf die Nachfolge Bezaz' ist laut Medien Zamaleks Ex-Trainer Hossam Hassan. Die ägyptische Fußballegende erzielte in 169 Länderspielen 69 Tore für Ägypten und ist damit alleiniger Rekordtorschütze der ägyptischen Nationalmannschaft. Als Trainer ist Hassan noch ziemlich unerfahren. Erst im Januar 2008 beendete er als damals 41-Jähriger seine aktive Fußballerkarriere. 1,5 Jahre trainierte er den ägyptischen Topklub Zamalek SC, den er zur Rückrunde 08/09 übernahm. Nachdem er vorher noch 6 Spiele gesperrt war, holte Hassan in den letzten 12 Spielen mit dem Team 31 von 36 möglichen Punkten und sprang von Platz 14 auf den zweiten Platz. Lange Zeit belegte er mit Zamalek Platz 1, bis die Liga durch die Revolution in Ägypten vorerst angehalten wurde. Danach hatten sie eine kleine Serie ohne Sieg, die es dem Rivalen Al Ahed erlaubte, an Zamalek vorbeizuziehen. Eine Saison zuvor bewahrte er Al-Masry vor dem Abstieg. Hassan gilt als extrem leidenschaftlicher Trainer. Er war ein sehr guter Spieler und zeigt momentan, dass er auf einem guten Weg ist, ein ebenso guter Trainer zu werden.

Sonntag, 31. Juli 2011

Rückspiel gegen Thailand

Im Rückspiel der 2. Runde der WM-Qualifikation trennten sich Palästina und Thailand in Palästina mit 2:2. Somit ist Thailand eine Runde weiter, nachdem sie das Hinspiel mit 1:0 für sich entschieden.


Aufstellung (4-4-2): Mohammed Shbair - Khaled Mahdi, Abdelatif Bahdari, Omar Jarun, Ahmed Harbi - Khader Yousef, Houssam Wadi, Ismail Amour (Suleiman Obeid 74'), Ashraf Nu'man (Eyad Abugharqud 65') - Murad Alyan, Fahed Attal (Ali El-Khatib 54')

In diesem Spiel fing Palästina direkt druckvoll an und musste sich nicht wie im Hinspiel erst finden. Auch, wenn die Mannschaft nicht komplett war, zeigte man von der ersten Minute an einen klasse Fußball. Bereits nach 6 Minuten erzielte Goalgetter Murad Alyan das erlösende 1:0! Zu dem Zeitpunkt sah es so aus, als würde es in die Verlängerung gehen oder Palästina sogar noch ein weiteres Tor erzielen und sich somit direkt für die nächste Runde qualifizieren können. Nach 33 Minuten allerdings die Ernüchterung: Nach einer Unaufmerksamkeit trifft ein Thai zum 1:1. Das Tor fiel aus dem Nichts, zuvor hatte Thailand nichts zu bieten. Somit müsste Palästina mindestens mit 3:1 gewinnen, um weiterzukommen. Von nun an rannten die Palästinenser an und kreirten eine Torchance nach der anderen, kamen allerdings erst in der Nachspielzeit durch Murad Alyan zum Torerfolg. Schon seit dem Ausgleichtstreffer waren die Thais durch bewusstes Hinwerfen, Simulieren von Verletzung und Verzögern von Freistößen am Zeit schinden. Der Schiedsrichter zeigte 2 Minuten Nachspielzeit an und Palästina warf alles nach vorne. Nach einem Konter der Thais fuhr Ahmed Harbi einem Thai als letzter Mann in die Beine und sah für seine Notbremse die rote Karte. Aus dem Freistoß resultierte das Ausgleichstor und somit war das Spiel auch gelaufen. Durch die Zeitschinderei war man letztlich bei 7 (!!!) Minuten Nachspielzeit. Vom Schiedsrichter hätte ich mir mehr Durchsetzungsvermögen erhofft. So viel Zeitschinderei muss ein Schiedsrichter einfach ahnden.
Trotz des verpassten Weiterkommens muss man das Team aber für seine engagierte und kämpferische Leistung loben. Selten habe ich ein so hart umkämpftes und überlegen geführtes Fußballspiel der Palästinenser gesehen. Letztlich kann man den Thais nur zum Weiterkommen gratulieren und ihnen in ihrer Gruppe (Oman, Saudi-Arabien und Australien) viel Glück wünschen!

Eine Live-Aufnahme des Treffers zum 2:1 von Murad Alyan:


Hier eine Zusammenfassung des Spiels von MBC:

Mittwoch, 27. Juli 2011

Nachnominierungen und misslungene Einreisen

Mal wieder haben die Israelis Spieler und Trainer von uns nicht in die West Bank einreisen lassen. Diesmal betrifft es unsere beiden Legionäre Majed Abusidu und Mohamed Samara. Abusidu ist bereits abgereist, was ziemlich schade ist, da er die Mannschaft im Hinrundenspiel mit zusammengehalten hat. Er wird der Mannschaft im Rückspiel ziemlich fehlen. Samara wartet in Amman (Jordanien) noch auf ein Visa. Er erhofft sich, dass er wenigstens auf den letzten Drücker noch irgendwie in die West Bank kommt, um das Spiel gegen Thailand zu bestreiten. Auch Samaras Einsatz wäre für die Mannschaft ziemlich wichtig.
Außerdem fehlt Co-Trainer Hassan Dabdoub, dem die Einreise ebenso verweigert wurde.

Nachnominiert wurden Abdelhamid Abuhabeeb, der im Hinspiel verletzt ausfiel, Khaled Salem sowie Ahmed Harbi.

Das Team hat es nun umso schwerer, Thailand im Rückspiel gegentorlos zu besiegen. Aufgrund der Auswärtstorregel würde ein 2:1 Sieg beispielsweise nicht mehr reichen, sondern man würde ausscheiden, so wie es das Olympia-Team gegen Bahrain tat.

Dienstag, 26. Juli 2011

Palästina unterliegt Thailand im Hinspiel

Palästina verlor das Hinspiel der 2. Runde der Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien mit 1:0.


Aufstellung (4-5-1): Shbair - Mahdi, Jarun, Bahdari, Abusidu - Abu Bilal, Ismail (Wadi 46'), Khader Yousef, Amour (Nu'man 90'), Samara (El-Katib 55') - Alyan

Bezaz schickte eine Mannschaft aufs Spielfeld, die die schnellen Thailänder stoppen und somit Kontertore verhindern sollte, was allerdings völlig misslang. Das entscheidende Tor fiel in der 18. Minute. Allerdings hätte dies nicht sein müssen. Nach einem Kommunikationsfehler zwischen Jarun und Bahdari und einer schlechten Kopfballabwehr Bahdaris, landete der Ball bei einem Thailänder, der dankend annahm und zum 1:0 einschoß, wobei Bahdari noch dazwischensprang und den Ball ins Tor abfälschte. Ansonsten war die Abwehrleistung der beiden tadellos.
In der zweiten Halbzeit wurde die Mannschaft mit Herreinnahme von Hussam Wadi ruhiger und spielte guten Fußball. Als Samara dann durch El-Katib ersetzt wurde, wurde es im Mittelfeld kreativer. El-Katib produzierte mehrere gute Chancen, die erste gleich 30 Sekunden nach seiner Einwechslung. Auch Alyan hatte eine gute Chance.
Das Spiel der Palästinenser wurde allerdings oft vom koreanischen Schiedsrichter unterbrochen, welcher bei jeder kleinsten Berührung abpfiff, auch dadurch, dass die Spieler Thailands ziemlich schnell fielen. Nach einem bösen Tackling gegen Ende des Spiels, welches ein Thai an Wadi begann (von hinten in die Beine), wurde dieser nicht einmal ermahnt. Wadi droht im Rückspiel auszufallen.
In der 3. Minute der Nachspielzeit wurde es noch einmal spannend: Bahdari holt einen Thai von den Beinen und die gute Leistung der Palästinenser drohte am Ende umsonst zu sein. Ein 2:0 im Rückspiel aufzuholen ist ziemlich schwer. Der Schiedsrichter aus Korea entscheidet auf Elfmeter. Der Schütze tritt an und verschießt! Somit bleibt die Hoffnung auf ein Weiterkommen bestehen.
Schäfer hat seine Mannschaft in der kurzen Zeit erstaunlich gut eingestellt. Das Rückspiel findet am 28.07. in Palästina statt und nach einer 24-stündigen Anreise werden die Thais erschöpft sein.

Samstag, 23. Juli 2011

Interview

Auf der Seite thai-fussball.de findet man ein Interview zwischen dem Verantwortlichen der Fanseite und mir.


Nur noch wenige Stunden bis zum ersten Qualifikationsspiel von Thailand zur WM 2014. In den beiden Partien gegen Palästina geht es um den Einzug in die nächste Runde.

Über den Fussball und die Nationalelf Palästinas ist nur wenig bekannt. Doch gibt es einen deutschen Jungen welcher in einem Blog über den Fussball und die Nationalmannschaft berichtet. Um etwas mehr über den Gegner Thailands zu erfahren, haben wir uns mit ihm zu einem Gespräch verabredet. Dabei verrät er uns mehr über die Probleme, mit denen die Nationalspieler zu kämpfen haben.

thai-fussball.de: Tony, kannst du uns kurz etwas über dich erzählen?

Tony:
Ich bin Tony, 17 Jahre alt. Ich lebe in Dortmund und besuche momentan die 12. Klasse eines Gymnasiums. Ursprünglich stammen meine beiden Elternteile aus Palästina.

thai-fussball.de: Bist Du BVB-Fan?

Tony:
Nein, Schalke.

thai-fussball.de: Echt jetzt?

Tony:
Ja.

thai-fussball.de: Manche halten uns von thai-fussball.de ja schon für verrückt, aber wie bitte kommt man darauf einen Blog über den Fussball in Palästina zu betreiben?

Tony: Ich selbst habe vor einiger Zeit noch verzweifelt nach Informationen zum palästinensischen Fußball gesucht und geriet schnell an meine Grenzen, da ich die arabische Schriftsprache nicht beherrsche. Ich kam letztlich anderweitig an Informationen und dachte mir, ich teile diese mit allen Interessierten. Ich habe außerdem gehofft, Leute für den Fußball in Palästina begeistern zu können und auf die miserable Situation aufmerksam machen zu können, die beispielsweise bei Ein- und Ausreisen der Nationalspieler herrscht.

thai-fussball.de: Ersteres kommt mir sehr bekannt vor und Letzteres ebenso. Es ist ja sicher nicht nur eine Belastung für eure Spieler sonder auch für den Gegner. Thailand wird vermutlich ungefähr 24 Stunden unterwegs sein. Die strapaziöse Anreise des Gegners ist als nicht nur ein Vorteil für euch?

Tony: Für unsere Spieler herrschen ja noch schlimmere Verhältnisse. Sofern sie nicht im Gebiet wohnen, indem gespielt wird. Beim Auswärtsspiel unsererseits wird Thailand den Vorteil haben, dass es bei den Palästinensern noch länger dauern wird, anzureisen. Da man erst Probleme mit den Israelis haben wird und dann noch die Reise nach Thailand antreten muss. Außerdem ist nicht sicher, ob alle Spieler auch in Thailand ankommen, so wurde z.B. einer unserer Spieler beim Qualifikationsspiel in Runde eins nicht nach Afghanistan gelassen. Beim Heimspiel werden manche Spieler außerdem sicher auch bei der Einreise festgehalten werden. Einzig unsere Legionäre werden eine vergleichbare Reise nach Thailand antreten wie die Thailänder nach Palästina.

thai-fussball.de:
Wo spielen denn eure Legionäre? Zumindest die, welche dabei sind?

Tony:
Unser bester Mann, Imad Zatara, durfte nicht mitreisen. Ansonsten spielt Omar Jarun, der dabei ist, bei Arka Gydnia in der zweiten polnischen Liga. Außerdem dabei ist Mohammed Samara, der bei den Arab Contractors in der ersten ägyptischen Liga spielt. Die anderen Legionäre sind alle nicht mitgereist. Abujazr, einer unserer Spieler, durfte scheinbar nicht nach Dubai reisen, wo wir unser Trainingslager abhielten. Auf seine Ankunft wartet man derzeit in Thailand. Nähere Informationen gab es allerdings noch nicht.

thai-fussball.de:
Winfried Schäfer rechnet mit einer schweren Partie für uns. Zwar haben wir nach Elfmeterschießen das Spiel in der Olympiaqualifikation gewonnen, doch Ihr habt den Sieg am grünen Tisch zugesprochen bekommen. Wie siehst Du eure Chancen und wie viele der U-23 Spieler aus der Partie werden jetzt dabei sein?

Tony: Ursprünglich nominiert waren 5 Spieler aus dem Olympia-Kader, welcher letztlich ganz bitter an Bahrain scheiterte. Allerdings wurde der Kader nach dem Trainingslager um 6 Spieler verkleinert, wovon zwei Spieler dem Olympia-Kader enstammen. Das waren Abuhabeeb, der Spieler der Saison (West Bank Premier League) sowie Khaled Salem, der Goalgetter des Olympia-Kaders. Unsere Chancen stehen meiner Meinung nach gar nicht so schlecht. Es ist eine klare fortschrittliche Entwicklung zu erkennen. Es geht bergauf mit dem palästinensischen Fußball. Zwar fehlen eine Reihe extrem wichtiger Spieler, wie beispielsweise unser Torwart und Kapitän Ramzi Saleh, da er noch nicht wieder fit ist, oder unsere Legionäre (Zatara, Bishara, Keshkesh etc.), aber der jetzige Kader sollte in der Lage sein, die Thais zu schlagen.

thai-fussball.de:
Könnte der Kunstrasen im Faisal-Al-Husseini-International-Stadion ein Vorteil für euch sein?

Tony: Ich schätze nicht, denn unser Team hat kaum dort gespielt.

thai-fussball.de: Welche Taktik bevorzugt euer Trainer und auf welchen Spieler sollte man deiner Meinung nach besonders achten?

Tony: Man wird sehen, wie Trainer Bezaz taktisch vorgehen wird. Man wartet noch ab, ob unser fehlender Verteidiger, Abujazr, noch eintreffen wird, und dann wird man entscheiden, wie man auftritt. Besonders aufpassen sollte man wohl auf Murad Alyan, der eine hervorragende Torquote vorweist. In bisher 5 Spielen traf er 5 Mal.

thai-fussball.de: Es gibt auch einen englischen Blog über den palästinensischen Fussball, mit dem hast du aber nichts tun oder?

Tony: Das ist sozusagen unsere Partnerseite. Ab und zu werden Informationen ausgetauscht. Die sind etwas näher am Geschehen dran als ich.

thai-fussball.de: Das Qualispiel für Olympia war das erste offizielle Spiel im Faisal-Al-Husseini-International-Stadion für Palästina. Wie wichtig war, oder ist das für euch? Welche Bedeutung hat es für euch?

Tony: Das war ein wichtiger Schritt für dieses Land. Endlich wurde ein Pflichtspiel auf eigenem Boden ausgetragen. Der Verband ist seit 1998 offizielles Mitglied der FIFA, konnte aber nie daheim spielen. Natürlich geriet der Fußball im eigenen Land so etwas ins Abseits. Außerdem hatte man bei Spielen keinen Heimvorteil und war auf andere Länder angewiesen.

thai-fussball.de: Ohne zu politisch zu werden, könntest Du Dir ein Spiel zwischen Israel und Palästina vorstellen?

Tony: Grundsätzlich schon, allerdings würde es sicherlich zu Ausschreitungen kommen, würde es nicht auf neutralem Boden stattfinden. In der israelischen Liga werden Palästinenser beispielsweise gnadenlos ausgepfiffen. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist angespannt, auch im Fußball.

thai-fussball.de:
Sehr schade eigentlich bedenkt man dass Fussball auch verbinden kann.

Tony: Eben, aber da von israelischer Seite versucht wird, den palästinensischen Fußball zu behindern, ist hier genau das Gegenteil der Fall. Es ist schade, dass dies so ist und das auch vonseiten der FIFA nichts unternommen wird.

thai-fussball.de: Abschließend, wie lautet Dein Tipp für die beiden Spiele?

Tony: Ich tippe mal ganz euphorisch auswärts auf ein 1:1 und dann auf einen 2:0 Heimsieg der Palästinenser.

thai-fussball.de:
Da wir Winnie gerne noch etwas länger hätten, verstehst Du sicherlich, das wir auf einen anderen Ausgang hoffen.

Tony: Selbstverständlich. Auf zwei spannende, faire Spiele! Möge der Bessere gewinnen.

thai-fussball.de: So ist es. Vielen Dank Tony. Vor allem für den kleinen Einblick in die Probleme des Fussballs in Palästina.

Tony: Gerne doch!                     

Freitag, 22. Juli 2011

Ankunft in Thailand - Kader auf 24 Spieler gesenkt

Nach einer Reise von knapp 400 km ist die palästinensische Fußballnationalmannschaft vorgestern in Thailand gelandet. Die Reise vom jordanischen Amman nach Thailand dauerte 24 Stunden, wobei man einen kurzen Zwischenstopp in Dubai hatte.

Der Kader wurde auf 24 Spieler gesenkt, wobei komischerweise kein Torwart aus dem Kader gestrichen wurde. Aus dem Kader gestrichen wurden folgende Spieler:
Abdelhamid Abuhabeeb und Hesham Salhe aufgrund einer Verletzung, Imad Zatara aufgrund von einer fehlenden Freistellung sienes Vereines Syrianska FC, die ihn in den Meisterschaftsspielen benötigen, Rafit Eyad, Ahmed Harbi sowie Khaled Salem.

Man wartet außerdem noch auf Abujazr, welchem in Dubai die Weiterreise verboten wurde. Es gibt allerdings keine näheren Informationen.

Trainingslager in Amman

Dienstag, 12. Juli 2011

Vorläufiger Kader für Thailand-Begegnungen steht

Moussa Bezaz hat den vorläufen Kader für die Spiele gegen Thailand in der zweiten WM-Qualifikationsrunde bekanntgegeben. Folgende 30 Spieler werden vom 13. bis 20. Juli in ein Trainingslager nach Dubai (nach neusten Informationen wohl doch nach Amman) reisen und sich intensiv auf die beiden Spiele vorbereiten (dickgedruckte Spieler wurden neu nominiert. Ein zusätzlicher Stern hinter dem Namen bedeutet, dass sie aus dem aktuellen Olympia-Kader kommen):


Torhüter:
Assem Abu Assi (Al-Am'ary)
Mohammed Shbair (Shabab Al-Khaleel)
Fahed Al-Fakhuri (Thaqafi Tulkarem)
Toufic Ali (Wadi Al-Nes)*


Verteidiger:
Abdelatif Bahdari (Hajer Club, Saudi-Arabien)
Omar Jarun (vereinslos, vorher Tampa Bay FC, USA)
Majed Abusidu (Yarmouk/Kuwait)
Khaled Mahdi (Al-Am'ary)
Ahmed Harbi (Al-Am'ary)
Nadim Barghouthi (Balata)*
Haitham Dheeb (Hilal Al-Quds)
Husam Abu Saleh (Hilal Al-Quds)
Ehab Abujazr (Hilal Al-Quds)
Rafit Eyad (Jabal Al-Mokaber)


Mittelfeldspieler:
Mohammed Samara (Arab Contractors, Ägypten)
Imad Zatara (Syrianska FC, Schweden )
Ismail Amour (Al-Am'ary)
Ma'ly Kawre' (Al-Am'ary)
Houssam Wadi (Al-Am'ary)
Abdelhamid Abuhabeeb (Balata)*
Ali El-Khatib (Hilal Al-Quds)*
Murad Ismail (Hilal Al-Quds)
Hesham Salhe (Hilal Al-Quds)
Atef Abu Bilal (Shabab Al-Khaleel)
Khader Yousef (Wadi Al-Nes)
Ashraf Nu'man (Wadi Al-Nes)


Stürmer:
Murad Alyan (Hilal Al-Quds)
Khaled Salem (Merkaz Tulkarem)*
Eyad Abugharqud (Shabab Al-Khaleel)
Fahed Attal (Shabab Al-Khaleel)


Bishara ist nicht im Kader, da die Saison in Chile bereits am 29.07. beginnt und er sich mit der Mannschaft auf den Start vorbereiten muss. Er erhielt für die beiden Spiele gegen Thailand keine Freigabe. Keshkesh und Saidawi hatten anscheinend Differenzen mit Bezaz und wurden deswegen nicht nominiert. Ramzi Saleh, unser Kapitän und Rückhalt, ist noch nicht wieder fit und wurde daher nicht einmal in den vorläufigen Kader berufen. Obeid und Hijazi sind außerdem auich nicht gegen Thailand dabei.
Der Kader wird noch auf 23 Spieler verkleinert. Er wird sich aus drei Torhütern und 20 Feldspielern zusammensetzen.

Samstag, 9. Juli 2011

Palästina ist eine Runde weiter

Im Rückspiel, welches in Palästina stattfand, spielte Palästina gegen die afghanische Nationelf zwar nur 1:1, ist aber durch den Auswärtserfolg eine Runde weiter und wird in der nächsten Runde auf Thailand treffen.


Aufstellung (4-2-3-1): Saidawi - Abu Saleh, Bahdari, Jarun, Bishara - Wadi, Khader Youssef (Murad Ismail 77') - Amour (Abugharqud 85'), Obeid, Abu Bilal (Ashraf Nu'man 60') - Alyan


Die Palästinenser begannen klasse und nahmen Afghanistan in den ersten Minuten auseinander. Schon nach 11 Minuten stand es durch ein Traumtor von Hussam Wadi 1:0, und es schien so, als würden weitere palästinensische Tore folgen. Allerdings ließen die Palästinenser mit der Zeit nach. Eine große Schwachstelle war Abu Saleh, über dessen Seite so gut wie alle afghanischen Angriffe liefen. Die Rechtsverteidigerposition spielt normalerweise auch Ahmed Harbi, der im Hinspiel allerdings nicht über die Grenze gelassen wurde und somit auch das Rückspiel wegen mangelnder Fitness nicht bestritt. Eigentlich müsste man nun Abusidu (Al Tadamon/Kuwait) oder Adnan (Al Faisaly/Jordanien) nominieren, um das Loch zu stopfen. Ansonsten kann das gegen Thailand ganz böse enden.
Am Anfang der zweiten Hälfte hatte Palästina durch Alyan und Jarun noch zwei große Chancen. Allerdings wurden diese jeweils vom afghanischen Hintermann klasse pariert. Die Afghanen waren danach ruhiger am Ball und kamen durch ihre guten Kombinationen zum 1:1. Das ist dann aber auch egal gewesen, denn das Ziel, nämlich weiterzukommen, war erreicht. Um gegen Thailand zu bestehen muss noch einiges getan werden, aber man kann durchaus Hoffnungen auf ein Weiterkommen pflegen.
Gegen Thailand wird unter anderem Bishara fehlen, da er nach Chile zurückkehren muss, um zu spielen. Man darf gespannt sein, wen Bezaz nachnominiert.

Freitag, 1. Juli 2011

Palästina schlägt Afghanistan

Das WM-Qualifikationsspiel zwischen Afghanistan und Palästina endet 0:2 (0:1).





Aufstellung (4-4-2): Shbair (TW) - Abu Saleh, Mahdi, Jarun, Bishara - Obeid, Khader Yousef (Murad Ismail 77'), Abu Bilal (Ashraf Nu'man 90') - Keshkesh (Amour 66') , Alyan


Obwohl das Spiel auf neutralem Boden stattfand, fanden doch eine verhältnismässig außerordentlich große Anzahl an Fans bei Temperaturen um 37° herum den Weg ins Stadion. Nach einigen Chancen von Suleiman Obeid, Hussam Wadi und Ahmed Keshkesh traf Murad Alyan nach 28. Minuten ins afghanische Tor. Nach einer Flanke von Atef Abu Bilal, die von der linken Seite kam, köpfte Alyan brillant ins Tor ein. Es war für ihn das fünfte Tor im erst vierten Länderspiel! Die Afghanen ließen allerdings den Kopf nicht hängen und machten weiter Druck auf die Verteidigung Palästinas, um Fehler zu erzwingen. Das klappte nicht, die palästinensische Verteidigung stand an felsenfest. Kurz vor Ende der ersten Hälfte hatten die Afghanen nach einem Freistoß allerdings eine gute Chance, die Mohammed Shabir, der eigentlich dritte Torwart, mit einer Klasse Abwehr zunichte machte. Nach dem Anpfiff der zweiten Hälfte spielten die Afghanen weiter nach vorne, um mindestens ein Unentschieden zu erreichen. Diese hatten in der 50. Minuten noch eine gute Chance, die Shbair auch abwehrte. Er musste zeigen, dass Nationaltrainer Bezaz eine gute Wahl getroffen hat, indem er Saidawi, der letzte Saison sogar Angebote vom ägyptischen Meister Zamalek SC sowie dem ägyptischen Erstligisten Ittihad Alexandria hatte, auf der Bank gelassen hat, obwohl dieser bei der Qualifikation für den Challenge Cup in zwei von drei Spielen kein Gegentor zugelassen hat. In der 66. Minute ging dann Ahmed Keshkesh vom Feld, und für ihn kam Ismail Amour, der etwas überraschend im Kader war. Doch Bezaz sollte mit seiner Nominierung und Einwechslung recht behalten: Ismail belebte das Spiel und war ein wichtiger Faktor im Kampf um das 2:0, welches eine bessere und sicherere Ausgangslage für das Rückspiel schaffen würde.
Nachdem Khader Youssef in der 75. Minute im Sechzehner gefoult wurde, gab es einen Elfmeter für Palästina und somit die Chance, dieses sichere Tor zu erzielen. Murad Alyan, 5-facher Torshcütze in vier Spielen, trat an und vergab die große Chance zum Ausbau der Führung zu lässig. Die Afghanen wechselten darauf hin noch zwei Mal aus und stellten komplett auf Offensive rum, was Amour gegen Ende des Spiels natürlich neue Räume geöffnet hat. Erst zirkelte er einen Ball nur knapp am Pfosten vorbei, und nicht viel später, nämlich in der 89. Minute, traf er zum langersehnten 2:0. Das Spiel war entschieden und eine gute Ausgangslage für das Rückspiel geschaffen.
Es war eine insgesamt klasse Teamleistung von einer nicht richtig besetzten Elf der Palästinenser, die bei 37° in der frühen Mittagssonne gut gekämpft und gesiegt hat. Nach dem verschossenen Elfmeter von Alyan hatten die Palästinenser es zwar schwer, kamen aber nochmal wieder und trafen zum enorm wichtigen 2:0. Für Alyan ist das natürlich bitter, da er somit eine wirklich geniale Quote erreicht hätte (1,5 Tore pro Spiel), aber auch große Spieler vergeben einmal einen Elfmeter. Es ist nunmal so.

Am 03.07. geht es noch einmal um alles. Die Palästinenser dürften sich das Weiterkommen nicht mehr nehmen lassen, vorallem, weil sie klarer Favorit sieht und auch mit einer nicht ganz richtig besetzten Elf mit 2:0 gewannen und somit eine gute Ausgangslage schufen. Allerdings darf man das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen, so wie es unser Olympia-Team gegen Bahrain getan hat. Gewinnt man das Rückspiel, spielt unentschieden oder verliert nur mit einem Tor Unterschied, so würde man in Runde 2 gegen Thailand spielen. Diese gaben heute die Verpflichtung von Winfrid Schäfer bekannt. Wieder haben sie einen guten und erfahrenen europäischen Trainer verpflichtet, nachdem sie England-Legende Bryan Robson entlassen haben. Man darf gespannt sein, wie Schäfer das Team einstellt.

Mittwoch, 29. Juni 2011

Olympia-Team scheidet trotz Hinspielsieg aus

Das Olympia-Team verlor das Rückspiel gegen Bahrain ganz bitter mit 1:2 (1:0).

Wieder war es Khaled Salim, der für die Palästinenser traf



Aufstellung (4-2-3-1): Toufic Ali (TW) - Aslieh, Barghouthi, Abu Kweik (C), Salameh - Hicham Ali, "Al-Koori" - El-Khatib, Mearry, Abuhabeeb - Salim

Wie bereits im Hinspiel begann Palästina damit, dass Spiel der Bahraini durch Abseitsfallen und cleveres Stellungsspiel zu zerstören, was auch sehr gut gelang. In der ersten Hälfte gelang dem Bahrain bis auf zwei herausgeholte Eckbälle keine gute Szene in Tornähe. Es schien so, als ginge es mit 0:0 in die Halbzeitpause, doch dann schlug Salim zu. In der 43. Minute erobert Hicham Ali den Ball, geht die Linie entlang und flankt auf Khaled Salim, welcher den Ball kontrolliert, ein Stück mtinimmt und ihn dann perfekt in die untere Ecke des Tores einschiebt. Alles sah danach aus, als wenn Palästina nach dem 2:0 im Gesamtergebnis bereits die nächste und letzte Runde der Qualifikation für die Olympia 2012 in London erreicht hätte. Auch die Spieler dachten dies anscheinend, allerdings kam es anders. Die Spieler des Bahrain kamen komplett umgekrempelt aus der Kabine und spielten mit viel Druck nach vorne. Die ersten fünf Minuten kamen die Palästinenser dagegen an, doch dann wurden sie hinten wackelig. Zehn Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit schlugen die Bahraini zu: Einen langen Ball von Deya auf Said wollte Toufic Ali durch herausrennen erobern. Allerdings kam er zu spät und musste das erste Mal nach 320 Minuten wieder hinter sich greifen. Ein Tor, welches verhinderbar war, doch Palästina war zu diesem Zeitpunkt noch weiter, allerdings mussten noch 35 Minuten gespielt werden. Einige Minuten später nutzte der Bahrain einen Defensivfehler der Palästinenser und schob zum 2:1 ein. Das einzige, was die Bahraini danach gemacht haben ist, das Ergebnis über die Runden zu bringen. Da sie auch einige erfahrenere Spieler im Team haben war es für sie einfacher, so ein Spiel noch einmal zu drehen und es souverän über die Runden zu bringen. Die Palästinenser hatten zwar noch einige hochkarätige Chancen, doch nutzten diese allesamt nicht, sodass die 10.000 Zuschauer im heimischen Faisal-Al-Husseini-Stadion am Ende eine niedergeschlagene Truppe sah, die ein Spiel unnötig aus der Hand gegeben hat.
Positiv hervorzuheben ist wieder einmal Khaled Salim, der ein klasse Spiel machte und ein wunderschönes Tor erzielte. Macht er so weiter, ist er bald ein Thema für die A-Nationalmannschaft.
Negativ hervorzuheben sind natürlich die zwei katastrophalen Fehler vor den Toren der Bahraini, die zeigen, dass die jungen Palästinenser nicht mit zu hohem Druck zurechtkommen. Das wird aber mit der Zeit kommen.

Nach dem Spiel kann man darüber nachdenken, wie, wann und ob Abu Kweik, Hicham Ali, Abuhabeeb, El-Khatib sowie Khaled Salim in der A-Nationalmannschaft debütieren. Die Jungs haben durchegehnd klasse Leistungen gezeigt.
Bis vor zwei Jahren hatte die palästinensische FA gerade einmal ein jährliches Budget von 870.000$, nun sind es immerhin schon 6.000.000$. Dieses Geld hat dabei geholfen, eine gute heimische Liga aufzubauen, ebenso wie die Frauen-Liga die dieses Jahr eingeführt wurde. Außerdem finanziert wurden damit die Junioren-Nationalmannschaften und man sieht jetzt schon, dass die Arbeit und die Investition Früchte tragen. Auch wenn die 6.000.000$ beispielsweise im Vergleich mit dem Bahrain nur ein kleiner Teil deren Budgets ist, kann man sehen dass in Palästina damit vernünftig gearbeitet wird. So kann man sehen, dass Palästina einige von den besten Talenten des AFC stellt. Die Palästinenser werden allerdings anderseitig daran gehindert, an einer WM teilzunehmen bzw. eine Qualifikationsendrunde zu erreichen. Vielleicht ändert sich ja in Zukunft etwas und man hat gute Chancen darauf, wieder etwas nach oben zu gelangen, wie es vor einiger Zeit ja schon einmal der Fall war. Dass das junge Team nun nicht an den olympischen Spiele teilnimmt ist nicht weiter tragsich, da es kein wirklich wichtiges Turnier gewesen wäre, obwohl es definitiv schön gewesen wäre, wenn Palästina dort vertreten gewesen wäre. Nun muss man sich auf die WM-Qualifikation und den AFC-Cup konzentrieren. Die Challenge Cup-Qualifikation beendete Palästina als Gruppenerster und wird somit am Challenge Cup 2012 teilnehmen. Dort haben sie die Chance, den AFC-Cup zu erreichen.

Freitag, 24. Juni 2011

Kader für WM-Qualifikationsspiel gegen Afghanistan steht

Der palästinensische Nationaltrainer Moussa Bezaz hat den Kader für das WM-Qualifikationsspiel gegen Afghanistan bekanntgegeben. Das Hinspiel wird am 29.06. in Tadschikistan ausgetragen, das Rückspiel am 03.07. in Palästina ausgetragen. Gerade einmal vier Änderungen weist der Kader im Gegensatz zum ersatzgeschschwächten Kader zur Challenge Cup-Qualifikation auf.

Kapitän und Rückhalt des Teams, Ramzi Saleh, wurde vorerst nicht nominiert, da er nach seiner Operation noch nicht ganz fit ist. Bei einem möglichen Spiel gegen Thailand wird er aber im Kader zurückerwartet.

Bezaz überraschte vorallem durch die Nicht-Nominierung von Majed Abusidu, dem Rückhalt der Nationalmannschaft. Es wird vermutet, dass Bezaz mit sienen Auftritten bei dem WAFF-Turnier im Herbst nicht zufrieden war. Es wurde auch erwartet, dass Al-Faisaly-Verteidiger (Jordanien) Shareef Adnan nominiert wird, nachdem er sich nach 18-monatiger Pause zurück in die Nationalmannschaft gekämpft hat, allerdings wurde auch er nicht berücksichtigt. Es scheint so als hätten Ahmed Harbis gute Leistungen bei der Challenge Cup-Qualifikation ihm nicht nur einen festen Platz im Kader, sondern auch einen Stammplatz beschert. Bemerkenswert ist dagegen die Nominierung von Jarun, der in der letzten Transferperiode Europa verließ und in die zweite amerikanische Liga wechselte. Er und Abdelatif werden wohl die Innenverteidigung bilden, wohingegen Roberto Bishara nach Jahren sein Comeback auf links geben wird. Es wäre, wenn alles glatt läuft, sein Debüt unter Bezaz. Vor einiger Zeit wurde er am Flughafen Israels für einen Terroristen gehalten, dort festgehalten und wieder zurückgeschickt, sodass er nicht spielen konnte.

Das Mittelfeld bleibt im Gegensatz zum Challenge Cup-Qualifikationskader unverändert. Murad Ismail kommt nach überstandener Verletzung zurück, die ihn an der Teilnahme zur Challenge Cup Qualifikation hinderte. Er wird wahrscheinlich neben Ma'ly Kawre auflaufen, sofern ihm die Israelis erlauben ein- bzw. auszureisen. Bemerkenswert sind die Nicht-Nominierungen von Imad Zatara (Syrianska FC, Allsvenskan, 1. Liga Schwedens) sowie Mohammed Samara (Arab Contractors, Ägypten). Wahrscheinlich liegt dies aber daran, dass Samara mitten im Kampf um den Klassenerhalt in der ägyptischen Premier League steckt, wohingegen Zatara sich gerade erst seinen Stammplatz zurückerkämpft hat und diesen vorerst nicht wieder hergeben will.  Wahrscheinlich wurde Zatara nominiert, lehnte aber vorerst ab, um seinen Stammplatz nicht zu gefährden. Sofern Palästina die Afghanen schlägt wird erwartet, dass sowohl Zatara als auch Samara nominiert werden und vielleicht auch noch einige Spieler aus dem Olympia-Team hinzukommen.

Im Sturm gibt es keine Überraschungen. Alyan wird dank seiner momentan überragenden Form wahrscheinlich beginnen. Die einzige Frage die sich stellt ist, ob er als alleinige Spitze auflaufen wird oder ob ihm ein Sturmpartner an die Seite gestellt wird. Falls er nicht als alleinige Spitze auflaufen wird, gäbe es die Möglichkeit einen jungen, hungrigen Stürmer wie Abugharqud oder erfahrenere und ältere Spieler wie Attal oder Keshkesh aufzustellen. Man darf gespannt sein, welche 11 Spieler die Startelf bilden.


Tor:
Abdullah Saidawi (Hilal Al-Quds)
Mohammed Shbair (Shabab Al-Khaleel)
Fahed Al-Fakhuri (Thaqafi Tulkarem)

Verteidigung:
Ahmed Harbi (Shabab Al-Ama'ri)
Khaled Mahdi (Shabab Al-Ama'ri)
Samer Hijazi (Jabal Al-Mokaber)
Roberto Bishara (CD Palestino, Chile)
Hussam Abu Saleh (Hilal Al-Quds)
Samer Hijazi (Jabal Al-Mokaber)
Omar Jarun (FC Tampa Bay, USA)
Abdelatif Bahdari (Al Wehdat, Jordanien)

Mittelfeld:
Ismail Amour (Shabab Al-Ama'ri)
Houssam Wadi (Shabab Al-Ama'ri)
Ma'ly Kawre' (Shabab Al-Ama'ri)
Ayman Alhendi (Shabab Al-Ama'ri)
Suleiman Obeid (Shabab Al-Ama'ri)
Atef Abu Bilal (Shabab Al-Dhahrieh)
Murad Ismail (Hilal Al-Quds)
Hesham Salhe (Hilal Al-Quds)
Khader Yousef (Wadi Al-Nes)
Ashraf Nu'man (Wadi Al-Nes)

Sturm:
Ahmed Keshkesh (Shabab Al-Ama'ri)
Eyad Abugharqud (Shabab Al-Ama'ri)
Murad Alyan (Hilal Al-Quds)
Fahed Attal (Al Wehdat, Jordanien)

Montag, 20. Juni 2011

Olympia-Team schlägt Bahrain mit 1:0

Das palästinensische Olympia-Team schlug im Hinspiel der Runde 1 das Team aus Bahrain mit 1:0. Das goldene Tor schoss Khaled Salim in der 73. Minute.


Aufstellung (4-2-3-1): Toufic Ali (TW) - Fayez Aslieh, Nadim Barghouthi, Mustafa Abu Kweik (C), Ahmad Salameh - Thaer Al-Bana (Abdelhamid Abuhabeeb 46'), Mahmoud "Al-Koori" Saleh - Hazem El-Reikhawy, Ahmed Mearry (Hicham Ali 75'), Ali El-Khatib (Alaa Attieh 88') - Khaled Salím.

Bis zur Halbzeit war es ein langweiliges Spiel, indem es so aussah, als wenn die Palästinenser darauf ausseien, ihre Gegner zur Verzweiflung zu bringen. Nach vorne machten sie nicht viel, sie zerstörten nur das Spiel des Gegners. Die beiden technisch versierten Hicham Ali und Abdelhamid Abuhabeeb saßen vorerst nur auf der Bank und wurden eingewechselt. Zwei perfekt gewählte Joker, wie sich später herausstellte: Da die Spieler des Bahrains oft dumme Fouls begingen, wurden durch die Einwechslungen zwei technischer starker Spieler noch mehr Fouls begangen, welche das Spiel der Bahraini zerstörten und Palästina etliche Freistöße (in Tornähe) bescherten. Dadurch dass die Bahraini mit viel Elan aus der Kabine kamen, war es wichtig, dass Abuhabeeb die Bälle gehalten und somit Fouls provoziert hat. Auch Toufic Ali hat wieder ein klasse Spiel gezeigt. Der junge Torwart rettete Palästina wieder mit einer Reihe guter Reflexe.
Khaled Salims Tor war das Ergebnis eines intelligenten Zuspiels von Abuhabeeb, der dem Spiel seinen Stempel aufgesetzt hat. Ihm wurde etwas Zeit und Raum gegeben, dadurch fand er Ahmed Salaheh, der einen langen Ball in den Sechzehner schlug, wo sich Khaled Salim gegen zwei Gegenspieler im Kopfball durchsetzte und zum 1:0 einnetzte. Das Tor war die Bestätigung für Talilis Entscheidung, Salim (Typ Stoßstürmer, ähnelt Adebayor) alleine vorne spielen zu lassen.
Hervorzuheben ist, dass das Spiel eine enorme Verbesserung zum Thailand-Spiel darstellte und man hier einen klar besseren Gegner besiegte. Im Rückspiel werden allerdings vier Spieler fehlen (Mearry, ,,Al-Koori", Barghouthi und Al-Bana), da die Israelis diesen vier Spielern die Einreise Westjordanland verbieten.


Das Rückspiel findet am 23.06. statt. Gewinnt das Olympia-Team, stehen sie in der zweiten Runde, einer Gruppenphase. Die Gewinner dieser Gruppen werden an den olympischen Spielen 2012 teilnehmen, die Zweitplatzierten spielen in Play-Off-Runden eine weitere Teilnahme aus.

Dienstag, 7. Juni 2011

Transferperiode 11/12

Nachdem alle Spiele der Vereinsmannschaften abgeschlossen sind kann es jetzt mit dem Transferieren losgehen. Einige palästinensische Spieler (6 davon sind Nationalspieler) verschlägt es zu anderen Vereinen, einige sogar wieder zurück in die West Bank Premier League! Hier ein kleiner Überblick über die Spieler, bei denen ein Wechsel wahrscheinlich ist/war:

Majed Abusidu:

Tadamon stieg letztes Jahr mit ihm zusammen in die 2. Liga Kuwaits ab. Ziel war der direkter Wiederaufstieg, dieser misslang allerdings. Die Zeichen stehen klar auf Trennung. Es heißt, dass Abusidu aufgrund seiner Familie bevorzugt in Kuwait bleiben würde. Es heißt allerdings seit mehreren Jahren schon, dass er von den beiden jordanischen Topklubs Al-Faisaly und Shabab Al-Ordon umworben wird. Man darf gespannt sein, wofür er sich entscheidet.


Shareef Adnan:

Er stand zwar den Großteil der Spiele von Al-Faisaly in der Startelf, diese wollen seinen Vertrag allerdings nicht verlängern. Einige Quellen berichteten über einen Streit zwischen Adnan und dem Manager des Klubs, der darum ging, dass Adnan einige paar neue Schuhe gestellt bekommen wollte. Er wird mit dem palästinensischen Klub Shabab Al-Khaleel in Verbindung gebracht, die mit einigen Topverpflichtungen an ihre alten Glanzzeiten anknüpfen wollen.


Fahed Attal:

Dadurch, dass Keshkesh den Klub verlässt, sollten sich Attals Chancen vergrößern, regelmäßig stamm zu spielen (Wehdat rotierte die letzte Saison über immer wieder). Doch Wehdat hat bereits nachgelegt und Abdullah Dheeb von Shabab Al-Ordon verpflichtet, somit würde wohl weiter rotiert werden. Es könnte allerdings noch sein, dass Shelbaieh den Rufen aus den Golf-Ligen folgt und wechselt, allerdings müsste dafür ein attraktives Angebot kommen. Im Falle eines Wechsel würden sich Wehdat und Attal sicher schnell einig werden. Sollte man sich nicht einigen, hätte Attal bereits jetzt mehrere Optionen in Jordanien.


Abdelatif Bahdari:

Bahdari teilte Wehdat mit, dass er das Angebot zur Vertragsverlängerung nicht annehmen wird und die anderen Angebote prüfen wird. Mehrere WBPL-Vereine sind an ihm interessiert, allerdings strebt Bahdari einen Wechsel in eine größere Liga an. Bereits letzte Transferperiode hatte er scheinbar ein Angebot vom ägyptischen Meister Zamalek SC. Gerüchten zufolge liegt ihm auch ein besonders lukratives Angebot aus der saudi-arabischen Liga vor.


Ahmed Keshkesh:

Er bedankte sich bei Wehdat für die letzten zwei Jahre und wird zurück in die West Bank Premier League wechseln. Er wird nächstes Jahr für Shabab Al-Ama'ri auflaufen.


Ramzi Saleh:

Nach seiner Operation muss Saleh zusehen, schnell wieder fit zu werden. Er hatte angekündigt, die WM-Qualifikationsspiele gegen Afghanistan sowie Thailand bestreiten zu wollen und muss Bezaz nun zeigen, dass er fit ist. Wenn er wirklich wieder fit ist, wird es genügend Interessenten geben. Zwei Angebote gingen ihm durch seine alte Verletzung durch die Lappe, nachdem die Operation in Deutschland gut verlaufen sein soll, kann er es noch einmal probieren. Er hat das Training schon wieder aufgenommen.


Rafat Ali:

Der 36-Jährige wurde letzte Saison zum besten Spieler Jordaniens gewählt. Durch seine ,,ewige Jugend" und seine Dominanz ist er als der ,,Ryan Giggs des nahen Ostens" bekannt. Shabab Al-Khaleel ist momentan bemüht, ihn mit einem großzügigen Angebot über die Grenze zu locken.


Alaa Attieh:

Der wahrscheinlich talentierste Palästinenser von dem man noch nie etwas gehört hat. Eigentlich sollte er das Spiel des Olympia-Teams gegen Thailand bestreiten, allerdings wurde er von den Israelis nicht über die Grenze gelassen. Der 20-Jährige spielt momentan in der Gaza Strip League für Al-Shajaeya und traf in dieser Saison 22 mal. Durch seine Autritte machte er bereits Al Wehdat aus Jordanien sowie Al-Ahly Kairo aus Ägypten auf sich aufmerksam.

Dienstag, 17. Mai 2011

Zusammenfassung der WBPL-Saison 2010/11

Eine aufregende West Bank Premier League Saison ist vorbei! Der palästinensische Meister heißt aufgrund des Torverhältnisses Shabab Al-Ama'ri. Markaz Tulkarem rette sich im letzten Moment noch vor dem Abstieg, der ziemlich wahrscheinlich aussah, und lies Hilal Areeha sowie Markaz Askar hinter sich. Shabab Balata schaffte es aus dem Tabellenniemandsland noch auf den 4 Platz. Auch Shabab Al-Dahrieh legte nach der verkorksten Saison wieder ein tolles Comeback hin. Dagegen versäumte es Wadi Al-Nes, die hohen Erwartungen aus der Vorsaison nach dem Gewinn des Supercups zu erfüllen. Der bis dahin amtierende Meister Jabal Al Mokaber enttäuschte ebenfalls auf ganzer Linie, und schloss die Saison auf Tabellenplatz 7 ab.

Hier gehts zur Tabelle.

Für die, die die Liga nicht verfolgen können haben wir hier einmal Titel für den besten Spieler und den besten U23-Spieler vergeben, sowie eine Elf der Saison zusammengestellt:

Bester Spieler unter 23 Jahre:

Nominierung: Abdelhamid Abuhabeeb (MIT, Balata), Eyad Abugharqud (ST, Shabab Al-Am'ari), Yahya Sobakhi (ST, Shabab Al-Dhahrieh), Hesham Salhe (MIT, Hilal Al-Quds), Nadim Barghouthi (VER, Shabab Al-Am'ari)

Gewinner: Abdelhamid Abuhabeeb



Er gewann, weil er mit eine der größten Gründe ist, wieso Balata am Saisonende auf Tabellenplatz 4 steht. Er schießt Tore, hebt Abseitsfallen auf, spielt clevere Pässe und motiviert seine Mitspieler. Er erzielte 11 Saisontore und insgesamt 21 Tore in allen Wettbewerben. Letztes Jahr gewann Balata dank ihm die First Division. Er stand im letzten Jahr auch kurz vor einem Wechsel zu Shabab Al-Khaleel, dieser scheiterte allerdings. Er brachte Balata außerdem ins FA-Cup-Halbfinale. Hält er diese Form, wird er nicht mehr lange in Palästina spielen.
Er traf außerdem auch in der Olympia-Qualifikation gegen Thailand (zum Video).


Bester Spieler:

Nominierung: Abdelhamid Abuhabeeb (MIT, Balata), Eyad Abugharqud (ST, Shabab Al-Am'ari), Murad Alyan (ST, Hilal Al-Quds), Abduallah Saidawi (TW, Hilal Al-Quds), Atef Abu Bilal (ST, Shabab Dhahrieh)

Gewinner: Murad Alyan




Alyan ist ein echter Knipser. Auch dank ihm steht Hilal Al-Quds auf Platz 2, verständlich, er schoss immerhin knapp die Hälfte aller Tore des Klubs aus Jerusalem. 18 Tore in der West Bank Premier League, 11 Tore im FA-Cup und 2 Tore im Yasser Arafat Cup, das heißt 31 Tore in allen Wettbewerben. Seine Leistungen im Trikot der Nationalmannschaft zeigten, dass er auf hohem Niveau spielen kann. Erst wegen seinem zu hohen Alter nicht nominiert, entwickelte er sich zum effektivsten Spieler, der jemals das Trikot der palästinensischen Nationalmannschaft tragen durfte (5 Spiele, 4 Tore).


Beste Elf der Saison:


System: 3-4-3

TW: Abdullah Saidawi (Hilal Al-Quds)
VER: Mohammed Al-Masri (Shabab Dhahrieh)
VER: Khaled Mahdi (Shabab Al-Am'ari)
VER: Haitham Dheeb (Hilal Al-Quds)
RM: Fadi Salím (Merkaz Tulkarem)
ZM: Murad Ismail (Hilal Al-Quds)
ZM: Abdelhamid Abuhabeeb (Balata)
LM: Ashraf Nu'man (Wadi Al-Nes)
ST: Atef Abu Bilal (Shabab Al-Dharieh)
ST: Eyad Abugharqud (Shabab Al-Am'ari)
ST: Murad Alyan (Hilal Al-Quds)

Klarer Favorit auf den Posten des Torhüters der Saison war Abdullah Saidawi, der kurz vor einem Wechsel nach Ägypten stand. 12 Spiele ohne Gegentor, und in 21 Spielen insgesamt nur 13 Gegentore. Das ist eine Spitzenleistung! Die Verteidigung besteht aus den besten drei Verteidigern der Liga. Fadi Salim stand an den letzten 8 Spieltagen 6 mal in der Elf der Woche. In diesem Zeitraum holte Merkaz Tulkarem 15 von 24 möglichen Punkten und hielt dadurch die Klasse. Die übrigen 6 Punkte, die Tulkarem in den 14 Spieltagen davor sammelte, sicherte auch Salim durch seine Tore. Kein Spieler hatte diese Saison so einen großen Einfluss auf sein Team wie Abdelhamid Abuhabeeb. Ohne ihn würde Balata immer noch in der First Division spielen. Ashraf Nu'man war ein Lichtblick in der verkorksten Saison von Wadi Al-Nes. Er zog nicht umsonst das Interesse von Al Faisaly und Al Ramtha (beide Jordanien) auf sich. Abu Bilal machte durch eine klasse Rückrunde auf sich aufmerksam: 11 Tore in den letzten 12 Spielen. Er bildete mit Abugharqud das effektivste Sturmduo der WBPL. Dieser schoss 19 Saisontore und sicherte sich damit mit einem Tor Vorsprung die Torjägerkanone vor Alyan.

Auf eine neue, interessante Saison!

Mittwoch, 11. Mai 2011

Olympia-Team trifft am 15. Mai auf Libanon

Mokhtar ,,The Dinosaur" Al-Talili hat einen vorläufigen 16-köpfigen Kader bekanntgegeben, der am 15. Mai in Sidon auf das Olympia-Team des Libanons treffen wird. Nicht dabei sein werden Spieler des palästinensischen Erstligisten Jabal Al-Mokaber, da der Verein in der Woche in Myanmar beim President's Cup vertreten ist. Außerdem nicht dabei sind alle Spieler, die vorraussichtlich den Sprung in die A-Nationalmannschaft packen (z.B. Eyad Abugharqud und Abdelhamid Abuhabeeb).

Shabab Al-Am'ari: Nadeem Barghouthi (VER), ِAhmed Salameh (VER), Amr Abu Rwaies (TW)

Shabab Al-Bireh: Mustafa Abu Kweik (C) (VER)

Markaz Balata: Wasim Eqab (MIT)

Markaz Tulkarem: Khaled Salem (ST)

Shabab Al-Khaleel: Fayez Aslieh (MIT), A'ed Al-Shaiokhy (VER)

Shabab Dhahrieh: Samaha Jabareen (VER)

Thaqafi Tulkarem: Laith Kharoub (ST), Salim Al-Darooby (MIT), Rida Al-Da'mah (MIT), Muath Mostafa (ST)

Wadi Al-Nes: Toufic Ali Yousef (TW), Amjad Zidan (MIT), Jehad Saqr (ST)

Unsicher scheint, ob Hicham Ali wirklich dabei sein wird, da die Allsvenskan (erste schwedische Liga) mitten im Ligabetrieb ist. Einige Medien berichten außerdem davon, dass einige Palästinenser, die im Libanon spielen, ebenso dabei sein werden.

Spiel gegen Olympia-Team Thailands annuliert


Das Hinspiel der Qualifikation für das Olympia-Turnier 2012 in London wurde annuliert. Zwar gewann Thailand gegen Palästina mit 1:0, doch sie setzten einen nicht spielberechtigten Spieler ein. Damit wird das Spiel als 3:0 für Palästina gewertet. Da Palästina das Rückspiel mit 1:0 gewann, sind sie eine Runde weiter und werden am 19. und 23. Juni auf Bahrain treffen.

Freitag, 15. April 2011

Lilian Thuram zu Gast in Palästina

Der Rekordnationalspieler Frankreichs, Lilian Thuram, ist auf einer 3-tägigen Reise in Palästina. Er begann seine Reise mit dem Besuch einer UNRWA-Schule im Qalandiya Refugee Camp, einem Flüchtlingslager. Später wird er das neue Stadion von Al-Bireh einweihen, welches 9.000 Zuschauer fasst. Das Stadion liegt am Stadtrand von Ramallah und wurde von Deutschland, Frankreich und der FIFA finanziert.

Donnerstag, 31. März 2011

Thailand gibt sich siegessicher

Thailands Trainer Bryan Robson gibt sich siegessicher und legt die Qualifikation für die Qualifikation für die WM-Endrunde als Ziel aus:

,,Wir werden es entweder mit Afghanistan oder Palästina zu tun bekommen, was durchaus Ironie ist, schließlich trafen wir bereits in der Olympia-Qualifikation auf Palästina. Aber wenn wir das gleiche Resultat erreichen und uns für die Gruppenphase qualifizieren, dann werde ich mich nicht beschweren! Unser Ziel ist ganz klar Brasilien, wobei das noch ein weiter Weg dorthin ist. Aber wir müssen irgendwo beginnen!"

In der Olympia-Qualifikation gingen die Spiele jeweils 1:0 aus. Im Heimspiel, welches gleichzeitig das Rückspiel war, verlor Palästinas Olympia-Auswahl mit 5:6 nach Elfmeterschießen.

Den vollständigen Artikel zur WM-Qualifikation in Asien findet ihr hier.

Mittwoch, 30. März 2011

Jarun wechselt zum FC Tampa Bay


Omar Jarun wechselt zum US-amerikanischen Zweitligisten FC Tampa Bay, nachdem er beim Erstligisten FC Dallas zur Probe trainiert hat. Er unterschreibt einen Vertrag bis zum 31.03.2012. Laut eigener Aussage hatte er mehrere Angebote (europäischer Klubs), wollte aber unbedingt in die USA wechseln, um dort seine Karriere fortzusetzen.

Spiele der WM-Qualifikation 2014 ausgelost


Die Spiele der WM-Qualifikation 2014 in Brasilien wurden ausgelost. Palästina wird am 29./30.6. diesen Jahres das Hinspiel gegen Afghanistan bestreiten. Das Rückspiel, welches gleichzeitig das Heimspiel ist, findet am 3./4. Juli statt. Dieses mal hat Palästina den Vorteil, dass das Auswärtsspiel auf neutralem Boden ausgetragen wird. Das Heimspiel findet allerdings wohl in Palästina statt. Das war immer das große Handicap der palästinensischen Nationalmannschaft!

Schlagen wir Afghanistan in der ersten Runde, treffen wir in der nächsten Runde, die am 23. und 28. Juli stattfindet, auf Thailand.

In der Geschichte Palästinas gab es noch kein Spiel gegen Afghanistan. Sie verloren kürzlich mit 1:0 gegen Tadschikistan, besiegten in der AFC Challenge Cup Qualifikation allerdings Bhutan mit 3:0 und 2:0. Die Spiele in der Gruppenphase der AFC Challenge Cup Qualifikation gegen Nordkorea, Nepal und Sri Lanka werden Aufschluss über die Leistungsstärke der Afghanen geben. Mit Afghanistan hat man einen schlagbaren Gegner erwischt. In der zwiten Runde gegen Thailand wird es dann schwerer. Das Team wird besser gefördert als Palästina, hat dazu aber auch mehr Möglichkeiten. Ihr Trainer ist die Premierleague-Legende Bryan Robson. Wenn in den Spielen aber alle Europa-Legionäre sowie die Spieler aus anderen ausländischen Ligen nominiert werden, ist auf jeden Fall eine große Siegchance gegeben.

Freitag, 25. März 2011

Verlauf der AFC-Challenge Cup Qualifikation

Da die Philippinen sich in der Qualifikation gegen die Mongolei durchsetzten, stießen sie zu Palästinas Gruppe dazu. Sie besteht also aus Bangladesch, den Philippinen und Myanmar. Eine machbare Gruppe - man musste hier weiterkommen.

Das erste Spiel gegen Bangladesch war am 21.3.: Palästina gewann mit 2:0. Beide Tore schoss Murad Alyan. Mit folgender Aufstellung trat man an:  
Saidawi (TW) - Harbi, Bahdari, Mahdi, Hijazi - Hisham Salhe (Abu Saleh 88'), Wadi (Obeid 16') - Amour, Khader Yousef, Nu'man (A. Abu Bilal 66') - Alyan

Was direkt auffällt: Bis auf Bahdari spielen alle Spieler in der palästinensischen West Bank Premier League. Saleh, Kapitän und Rückhalt der Mannschaft, fehlt durch seine Operation nunmal, daher darf ihn Saidawi vertreten. Wadi verletzte sich übrigens nach 16 Minuten, sodass Obeid eingewechselt wurde.

Da am selben Tag auch die Philippinen gegen Myanmar spielten, und sich 1:1 trennten, war Palästina vorerst Tabellenführer. Und das nach dem ersten Pflichtspielsieg seit 5 Jahren!


2 Tage später ging es dann gegen die Phillippinen. Die beiden trennten sich 0:0.
Aufstellung: Saidawi (C) - Hijazi, Mahdi, Bahdari, Harbi - Wadi, Yousef (Salhe 87') - Amour (Jebreen 78'), Obeid, Nu'man(Abu Belal 68') - Alyan

Hier die Highlights: 


Da Bangladesch Myanmar mit 2:0 besiegte, blieb Palästina Tabellenführer.


Heute gab es das Entscheidungsspiel gegen Myanmar. Palästina gewann durch Tore von Alyan (2) und Harbi mit 3:1 und ist somit als ungeschlagener Gruppensieger weiter!




Aufstellung: Shbair - Hijazi, Bahdari, Mahdi, Harbi (Abu Saleh 75') - Wadi, Youssef - Amour (Jebreen 85'), Obeid, Nu'man (Abu Belal 75') - Alyan

Hier die Videos der Tore:
  1:1 Murad Alyan (40. Minute)

  2:1 Ahmed Harbi (72. Minute)
 

3:1 Murad Alyan (90. Minute)


Werfen wir einmal einen Blick auf die übrigen Gruppen:

In der Gruppe B sind Indien und Turkmenistan sicher weiter, obwohl Pakistan noch gegen Chinese Tapei spielen muss. Indien und Turkmenistan führen die Gruppe mit jeweils 7 Punkten an (Indien schoss mehr Tore und ist deshalb erster Platz), Pakistan und Chinese Tapei haben jeweils 0 Punkte.

Das selbe Bild findet sich in Gruppe C wieder. Die Malediven und Tadschikistan führen die Gruppe mit 7 Punkten an, wobei die Malediven mehr Tore erzielt haben, und darauf folgen die punktlosen Kirgisistan und Kambodscha.

In der Gruppe D finden die Spiele erst vom 7.4. bis zum 11.4. statt. In der Gruppe sind: Nordkorea, Sri Lanka, Nepal sowie Afghanistan, welches sein Qualifikationsspiel heute gegen Bhutan mit 2:0 gewann.

Mit Kirgisistan ist also der Gegner ausgeschieden, der uns 2006 in der 93.Minute im Achtelfinale aus dem Wettbewerb schoss. Indien, der von vielen ziemlich unterschätzte Gegner, der im diesjährigen AFC-Cup sang- und klanglos untergegangen ist, gewinnt seine Gruppe ebenfalls mit 7 Punkten. Auch Turkmenistan soltle man nicht unterschätzen, auch sie besiegten Pakistan (gegen die Palästina 2:1 und 0:0 spielte, siehe Berichte). Mit Nordkorea hat der Favorit noch nicht gespielt. Man darf gespannt sein, was die in diesem Turnier noch zeigen werden.

Olympia-Team schlägt Thailand heim 1:0 (Elfmeterschießen 5:6)

Aufstellung: Toufic Ali (TW) - Ahmad Salameh, Nadim Barghouthi, Mustafa Abu Kweik (C), Fayez Aslieh - Ali El-Khatib (Amjad Zidan), Ahmed Mearry, Thaer Qaraeen (Muath Mustafa), Hicham Ali - Abdelhamid Abu Habeeb, Khaled Jamal 

 Beim ersten Pflichtspiel auf palästinensischem Boden gewann das Olympia-Team gegen Thailand mit 1:0. Im Elfmeterschießen unterlag man dann mit 5:6. Einige Spieler haben sich durchaus für Einsätze in der A-Nationalelf angeboten. Abu Habeeb schoss ein klasse Tor!

Hier die Highlights des Spiels:

Freitag, 11. März 2011

Rückspiel gegen Pakistan endet torlos

Das Rückspiel gegen die Nationalmannschaft Pakistans endete 0:0.
Palästina trat mit folgender Aufstellung an:

Shbair - Hijazi, Mahdi, Abu Saleh - Alhendi, Wadi, Obeid (C), Nu'man, Said - Abugharqud, Shatrit (System 3-5-2)

Bezaz rotierte durch, damit andere Spieler aus dem Kader die Chance haben, zu zeigen, was sie drauf haben. Shbair ersetzte zum Beispiel im Tor Abduallah Saidawi, und zeigte einige gute Paraden. Die besten Chancen im ersten Durchgang hatten Nu'man (12. Minute), Abugharqud (15. Minute) sowie Obeid (39. Minute). Atef Abu Bilal und Mohammed Jamal wurden in der zweiten Halbzeit eingewechselt, konnten am Ergebnis aber nichts mehr ändern. Vielleicht hat man ein wenig überschätzt, wie gut man ohne die Spieler aus den ausländischen Ligen wirklich ist. Jedenfalls hat man das Spiel gegen eine junge pakistanische Mannschaft dominiert, die kaum zeigen konnten, was sie drauf haben.

Positive Aspekte des Spiels: Da gibt es eigentlich nur einen Punkt, und das war eine kalsse
Parade Shbairs gegen Ende des Spiels.


Negative Aspekte des Spiels: Kapitän Suleiman Obeid verließ in Hälfte eins das Spiel vorzeitig mit einer Verletzung...

Donnerstag, 3. März 2011

Palästina schlägt Pakistan


Aufstellung (3-5-2): Saidawi - Samer Hijazi, Ahmed Harbi, Mohammed Al-Masri - Khader Yousef, Murad Said, Houssam Wadi, Ismail Amour (46. Minute - Mohammed Jamal), Suleiman Obeid - Atef Abu Bilal (46. Minute - Ashraf Nu'man), Mohammed Shatrit (60. Minute - Eyad Abugharqud).

Am 01.03. schlug Palästinas Nationalmannschaft Pakistan auswärts vor 5.000 Zuschauern mit 2:1. Palästina ging durch Atef Abu Bilal in der 24. Minute mit 1:0 in Führung, legte in der 29. Minute durch Hussam Wadi per Elfmeter nach und kassierte in der 38. Minute ebenfalls durch einen Elfmeter, den Ahmed Harbi verursachte, das 2:1. In der zweiten Halbzeit übte Palästina ziemlich viel Druck auf Pakistan aus, scheiterten aber immer wieder am gut aufgelegten Nationaltorwart. In den letzten 10 Minuten verteidigten sie ihren Vorsprung dann allerdings nurnoch gegen einen Gastgeber, der kaum Ballbesitz und Torchancen hatte.

Dieses Spiel war kein offizielles Freundschaftsspiel, sodass der Sieg nicht in die Wertung der FIFA-Weltrangliste mit einbezogen wird. Pakistan schickte teilweise seine Olympia-Auswahl aufs Feld, wohingegen Palästina nur Spieler nominierte, die in der West Bank Premier League spielen.

Positive Aspekte des Spiels: Palästina dominierte endlich mal einen Gegner, und nicht umgekehrt. Man konnte somit Selbstvertrauen für die Qualifikationsspiele in Myanmar tanken. Außerdem ist man in der ersten Hälfte effektiv mit den Chancen umgegangen. Man führte ja nach 30 Minuten bereits mit 2:0.

Negative Aspekte des Spiels: Der einzige negative Aspekt in dem Spiel war, dass man Pakistan die Möglichkeit gab, durch den Elfmeter zurück ins Spiel zu finden. So etwas darf in den Pflichtspielen nicht passieren. Man merkt einfach, dass die Spieler aus der West Bank Premier League einfach noch nicht gut genug sind, und dass Verteidiger aus europäischen bzw. stärkeren Ligen fehlen, wie z.B. Jarun. In Pflichtspielen würden diese Fehler vielleicht zu einem Punktverlust führen, daher müssen die Spieler aus der West Bank Premier League lernen, ihre verschuldeten Fehler direkt wieder auszubügeln.

Hier ein kurzes Video zum Spiel: 



Und hier noch eine kleine Diashow aus 15 Bildern vom Spiel.

Das Rückspiel findet morgen (04.03.) um 14:00 Uhr statt.

Samstag, 26. Februar 2011

Keshkesh zurück in die WBPL?

Ahmed Keshkesh war vor einigen Tagen zu Besuch in Palästina (bei Shabab Al-Amar'i). Die Fans des palästinensischen Erstligisten freuten sich über seinen Besuch. Er erzählte, dass es noch nicht feststehe, ob er wieder zurück nach Palästina wechsle, dies aber mit Ende der laufenden jordanischen Saison gut sein könnte und es für ihn eine Ehre wäre, für Shabab Al-Amar'i aufzulaufen.

Donnerstag, 24. Februar 2011

Palästina gegen Thailand - Qualifikation für das Olympia-Turnier 2012 in London

Das erste Spiel der asiatischen Qualifikation für das Olympia-Turnier 2012 ist beendet. Das palästinensische Olympia-Team unterlag Thailand mit 1:0.

Aufstellung: Toufic Ali (TW) - Ahmad Salameh, Mustafa Abu Kweik, Nadim Barghouthi, Salim Darooby - Mahmoud Koori (Mohammed Al-Sadoody), Fayez Aslieh (Mus'ab Al-Batat) - Ali El-Khatib (Amjad Zidan), Ahmed Mearry, Hicham Ali - Khaled Salim

System: 4-3-2-1


Ein Unentschieden gegen Thailand wäre für Palästina ebenso eine klasse Ausgangslage im Rückspiel gewesen wie ein Tor, da das Rückspiel in Palästina (das allererste Pflichtspiel, was überhaupt in Palästina ausgetragen wird) ausgetragen wird. Allerdings wusste man, das Thailand kein einfacher Gegner, und außerdem Favorit ist. Beim letzten Olympia-Turnier besiegten sie im ersten Spiel die Pakistani mit 6:0, ehe sie dann 1:1 gegen Oman sowie 0:0 gegen die Malediven spielten und damit die Gruppe F gewannen. In der zweiten Runde schlugen sie Turkmenistan in der Nachspielzeit mit 1:0 und kamen weiter. Erst im Viertelfinale war für Thailand Schluß: Sie verloren gegen den späteren Sieger des Turnieres, Japan, mit 1:0.

Man rechnete mit einem defensiven Spiel und Konter der Palästinenser, so traf es aber nur bedingt ein. Thailand dominierte das Spiel zwar über längere Zeit, allerdings hatte auch Palästina seine Chancen.. Nach 43 Minuten traf der Thailänder Patcha Narat, nachdem er die Abseitsfalle der Palästinenser aushebelte, zum 1:0 Pausen- und letztlich auch Endstand. Palästina zeigte über das gesamte Spiel allerdings einen guten Fußball, vorallem die letzten 10 Minuten gehörten ihnen. Thailand stellte sich mit allen Spielern hinten rein und verteidigte das 1:0. Gegen Ende des Spiels hatte Khaled Salem den Ausgleich auf dem Fuß, schoß allerdings knapp daneben. Der Stürmer von Markaz Tulqarem machte vorne als einzige Spitze eine klasse Partie. Der Mann des Spiels war aber eindeutig Wadi Al-Nes-Torwart Toufic Ali: Er hielt außer dem Tor in der 43. Minute alles, was auch nur in die Nähe seines Tores kam.

Der Trainer der Olympia-Auswahl, Mokhtar ,,the Dinosaur" Al-Talili, sprach unter anderem aufgrund der Ermüdung der Spieler, die nur 2 Tage Zeit hatten, die 5Std Zeitunterschied zu überwinden und sich anzupassen, von einer unglücklichen Niederlage:

,,Wir haben kein so großes Stadion wie dieses, sodass die Spieler mit dem Einsatz in so einem Stadion nicht vertraut waren. Unter den nassen Bedingungen und den 5 Std Zeitunterschied war es für uns schwierig zu spielen."

Allerdings rechnet auch er sich gute Chancen für das Rückspiel aus:

,,Thailand ist eine gute Mannschaft, allerdings haben wir im Rückspiel noch alle Chancen!"

Man kann also auf das Rückspiel am 09.03. im Faisal Al-Husseini Memorial Stadium gespannt sein.