Mittwoch, 29. Juni 2011

Olympia-Team scheidet trotz Hinspielsieg aus

Das Olympia-Team verlor das Rückspiel gegen Bahrain ganz bitter mit 1:2 (1:0).

Wieder war es Khaled Salim, der für die Palästinenser traf



Aufstellung (4-2-3-1): Toufic Ali (TW) - Aslieh, Barghouthi, Abu Kweik (C), Salameh - Hicham Ali, "Al-Koori" - El-Khatib, Mearry, Abuhabeeb - Salim

Wie bereits im Hinspiel begann Palästina damit, dass Spiel der Bahraini durch Abseitsfallen und cleveres Stellungsspiel zu zerstören, was auch sehr gut gelang. In der ersten Hälfte gelang dem Bahrain bis auf zwei herausgeholte Eckbälle keine gute Szene in Tornähe. Es schien so, als ginge es mit 0:0 in die Halbzeitpause, doch dann schlug Salim zu. In der 43. Minute erobert Hicham Ali den Ball, geht die Linie entlang und flankt auf Khaled Salim, welcher den Ball kontrolliert, ein Stück mtinimmt und ihn dann perfekt in die untere Ecke des Tores einschiebt. Alles sah danach aus, als wenn Palästina nach dem 2:0 im Gesamtergebnis bereits die nächste und letzte Runde der Qualifikation für die Olympia 2012 in London erreicht hätte. Auch die Spieler dachten dies anscheinend, allerdings kam es anders. Die Spieler des Bahrain kamen komplett umgekrempelt aus der Kabine und spielten mit viel Druck nach vorne. Die ersten fünf Minuten kamen die Palästinenser dagegen an, doch dann wurden sie hinten wackelig. Zehn Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit schlugen die Bahraini zu: Einen langen Ball von Deya auf Said wollte Toufic Ali durch herausrennen erobern. Allerdings kam er zu spät und musste das erste Mal nach 320 Minuten wieder hinter sich greifen. Ein Tor, welches verhinderbar war, doch Palästina war zu diesem Zeitpunkt noch weiter, allerdings mussten noch 35 Minuten gespielt werden. Einige Minuten später nutzte der Bahrain einen Defensivfehler der Palästinenser und schob zum 2:1 ein. Das einzige, was die Bahraini danach gemacht haben ist, das Ergebnis über die Runden zu bringen. Da sie auch einige erfahrenere Spieler im Team haben war es für sie einfacher, so ein Spiel noch einmal zu drehen und es souverän über die Runden zu bringen. Die Palästinenser hatten zwar noch einige hochkarätige Chancen, doch nutzten diese allesamt nicht, sodass die 10.000 Zuschauer im heimischen Faisal-Al-Husseini-Stadion am Ende eine niedergeschlagene Truppe sah, die ein Spiel unnötig aus der Hand gegeben hat.
Positiv hervorzuheben ist wieder einmal Khaled Salim, der ein klasse Spiel machte und ein wunderschönes Tor erzielte. Macht er so weiter, ist er bald ein Thema für die A-Nationalmannschaft.
Negativ hervorzuheben sind natürlich die zwei katastrophalen Fehler vor den Toren der Bahraini, die zeigen, dass die jungen Palästinenser nicht mit zu hohem Druck zurechtkommen. Das wird aber mit der Zeit kommen.

Nach dem Spiel kann man darüber nachdenken, wie, wann und ob Abu Kweik, Hicham Ali, Abuhabeeb, El-Khatib sowie Khaled Salim in der A-Nationalmannschaft debütieren. Die Jungs haben durchegehnd klasse Leistungen gezeigt.
Bis vor zwei Jahren hatte die palästinensische FA gerade einmal ein jährliches Budget von 870.000$, nun sind es immerhin schon 6.000.000$. Dieses Geld hat dabei geholfen, eine gute heimische Liga aufzubauen, ebenso wie die Frauen-Liga die dieses Jahr eingeführt wurde. Außerdem finanziert wurden damit die Junioren-Nationalmannschaften und man sieht jetzt schon, dass die Arbeit und die Investition Früchte tragen. Auch wenn die 6.000.000$ beispielsweise im Vergleich mit dem Bahrain nur ein kleiner Teil deren Budgets ist, kann man sehen dass in Palästina damit vernünftig gearbeitet wird. So kann man sehen, dass Palästina einige von den besten Talenten des AFC stellt. Die Palästinenser werden allerdings anderseitig daran gehindert, an einer WM teilzunehmen bzw. eine Qualifikationsendrunde zu erreichen. Vielleicht ändert sich ja in Zukunft etwas und man hat gute Chancen darauf, wieder etwas nach oben zu gelangen, wie es vor einiger Zeit ja schon einmal der Fall war. Dass das junge Team nun nicht an den olympischen Spiele teilnimmt ist nicht weiter tragsich, da es kein wirklich wichtiges Turnier gewesen wäre, obwohl es definitiv schön gewesen wäre, wenn Palästina dort vertreten gewesen wäre. Nun muss man sich auf die WM-Qualifikation und den AFC-Cup konzentrieren. Die Challenge Cup-Qualifikation beendete Palästina als Gruppenerster und wird somit am Challenge Cup 2012 teilnehmen. Dort haben sie die Chance, den AFC-Cup zu erreichen.

Freitag, 24. Juni 2011

Kader für WM-Qualifikationsspiel gegen Afghanistan steht

Der palästinensische Nationaltrainer Moussa Bezaz hat den Kader für das WM-Qualifikationsspiel gegen Afghanistan bekanntgegeben. Das Hinspiel wird am 29.06. in Tadschikistan ausgetragen, das Rückspiel am 03.07. in Palästina ausgetragen. Gerade einmal vier Änderungen weist der Kader im Gegensatz zum ersatzgeschschwächten Kader zur Challenge Cup-Qualifikation auf.

Kapitän und Rückhalt des Teams, Ramzi Saleh, wurde vorerst nicht nominiert, da er nach seiner Operation noch nicht ganz fit ist. Bei einem möglichen Spiel gegen Thailand wird er aber im Kader zurückerwartet.

Bezaz überraschte vorallem durch die Nicht-Nominierung von Majed Abusidu, dem Rückhalt der Nationalmannschaft. Es wird vermutet, dass Bezaz mit sienen Auftritten bei dem WAFF-Turnier im Herbst nicht zufrieden war. Es wurde auch erwartet, dass Al-Faisaly-Verteidiger (Jordanien) Shareef Adnan nominiert wird, nachdem er sich nach 18-monatiger Pause zurück in die Nationalmannschaft gekämpft hat, allerdings wurde auch er nicht berücksichtigt. Es scheint so als hätten Ahmed Harbis gute Leistungen bei der Challenge Cup-Qualifikation ihm nicht nur einen festen Platz im Kader, sondern auch einen Stammplatz beschert. Bemerkenswert ist dagegen die Nominierung von Jarun, der in der letzten Transferperiode Europa verließ und in die zweite amerikanische Liga wechselte. Er und Abdelatif werden wohl die Innenverteidigung bilden, wohingegen Roberto Bishara nach Jahren sein Comeback auf links geben wird. Es wäre, wenn alles glatt läuft, sein Debüt unter Bezaz. Vor einiger Zeit wurde er am Flughafen Israels für einen Terroristen gehalten, dort festgehalten und wieder zurückgeschickt, sodass er nicht spielen konnte.

Das Mittelfeld bleibt im Gegensatz zum Challenge Cup-Qualifikationskader unverändert. Murad Ismail kommt nach überstandener Verletzung zurück, die ihn an der Teilnahme zur Challenge Cup Qualifikation hinderte. Er wird wahrscheinlich neben Ma'ly Kawre auflaufen, sofern ihm die Israelis erlauben ein- bzw. auszureisen. Bemerkenswert sind die Nicht-Nominierungen von Imad Zatara (Syrianska FC, Allsvenskan, 1. Liga Schwedens) sowie Mohammed Samara (Arab Contractors, Ägypten). Wahrscheinlich liegt dies aber daran, dass Samara mitten im Kampf um den Klassenerhalt in der ägyptischen Premier League steckt, wohingegen Zatara sich gerade erst seinen Stammplatz zurückerkämpft hat und diesen vorerst nicht wieder hergeben will.  Wahrscheinlich wurde Zatara nominiert, lehnte aber vorerst ab, um seinen Stammplatz nicht zu gefährden. Sofern Palästina die Afghanen schlägt wird erwartet, dass sowohl Zatara als auch Samara nominiert werden und vielleicht auch noch einige Spieler aus dem Olympia-Team hinzukommen.

Im Sturm gibt es keine Überraschungen. Alyan wird dank seiner momentan überragenden Form wahrscheinlich beginnen. Die einzige Frage die sich stellt ist, ob er als alleinige Spitze auflaufen wird oder ob ihm ein Sturmpartner an die Seite gestellt wird. Falls er nicht als alleinige Spitze auflaufen wird, gäbe es die Möglichkeit einen jungen, hungrigen Stürmer wie Abugharqud oder erfahrenere und ältere Spieler wie Attal oder Keshkesh aufzustellen. Man darf gespannt sein, welche 11 Spieler die Startelf bilden.


Tor:
Abdullah Saidawi (Hilal Al-Quds)
Mohammed Shbair (Shabab Al-Khaleel)
Fahed Al-Fakhuri (Thaqafi Tulkarem)

Verteidigung:
Ahmed Harbi (Shabab Al-Ama'ri)
Khaled Mahdi (Shabab Al-Ama'ri)
Samer Hijazi (Jabal Al-Mokaber)
Roberto Bishara (CD Palestino, Chile)
Hussam Abu Saleh (Hilal Al-Quds)
Samer Hijazi (Jabal Al-Mokaber)
Omar Jarun (FC Tampa Bay, USA)
Abdelatif Bahdari (Al Wehdat, Jordanien)

Mittelfeld:
Ismail Amour (Shabab Al-Ama'ri)
Houssam Wadi (Shabab Al-Ama'ri)
Ma'ly Kawre' (Shabab Al-Ama'ri)
Ayman Alhendi (Shabab Al-Ama'ri)
Suleiman Obeid (Shabab Al-Ama'ri)
Atef Abu Bilal (Shabab Al-Dhahrieh)
Murad Ismail (Hilal Al-Quds)
Hesham Salhe (Hilal Al-Quds)
Khader Yousef (Wadi Al-Nes)
Ashraf Nu'man (Wadi Al-Nes)

Sturm:
Ahmed Keshkesh (Shabab Al-Ama'ri)
Eyad Abugharqud (Shabab Al-Ama'ri)
Murad Alyan (Hilal Al-Quds)
Fahed Attal (Al Wehdat, Jordanien)

Montag, 20. Juni 2011

Olympia-Team schlägt Bahrain mit 1:0

Das palästinensische Olympia-Team schlug im Hinspiel der Runde 1 das Team aus Bahrain mit 1:0. Das goldene Tor schoss Khaled Salim in der 73. Minute.


Aufstellung (4-2-3-1): Toufic Ali (TW) - Fayez Aslieh, Nadim Barghouthi, Mustafa Abu Kweik (C), Ahmad Salameh - Thaer Al-Bana (Abdelhamid Abuhabeeb 46'), Mahmoud "Al-Koori" Saleh - Hazem El-Reikhawy, Ahmed Mearry (Hicham Ali 75'), Ali El-Khatib (Alaa Attieh 88') - Khaled Salím.

Bis zur Halbzeit war es ein langweiliges Spiel, indem es so aussah, als wenn die Palästinenser darauf ausseien, ihre Gegner zur Verzweiflung zu bringen. Nach vorne machten sie nicht viel, sie zerstörten nur das Spiel des Gegners. Die beiden technisch versierten Hicham Ali und Abdelhamid Abuhabeeb saßen vorerst nur auf der Bank und wurden eingewechselt. Zwei perfekt gewählte Joker, wie sich später herausstellte: Da die Spieler des Bahrains oft dumme Fouls begingen, wurden durch die Einwechslungen zwei technischer starker Spieler noch mehr Fouls begangen, welche das Spiel der Bahraini zerstörten und Palästina etliche Freistöße (in Tornähe) bescherten. Dadurch dass die Bahraini mit viel Elan aus der Kabine kamen, war es wichtig, dass Abuhabeeb die Bälle gehalten und somit Fouls provoziert hat. Auch Toufic Ali hat wieder ein klasse Spiel gezeigt. Der junge Torwart rettete Palästina wieder mit einer Reihe guter Reflexe.
Khaled Salims Tor war das Ergebnis eines intelligenten Zuspiels von Abuhabeeb, der dem Spiel seinen Stempel aufgesetzt hat. Ihm wurde etwas Zeit und Raum gegeben, dadurch fand er Ahmed Salaheh, der einen langen Ball in den Sechzehner schlug, wo sich Khaled Salim gegen zwei Gegenspieler im Kopfball durchsetzte und zum 1:0 einnetzte. Das Tor war die Bestätigung für Talilis Entscheidung, Salim (Typ Stoßstürmer, ähnelt Adebayor) alleine vorne spielen zu lassen.
Hervorzuheben ist, dass das Spiel eine enorme Verbesserung zum Thailand-Spiel darstellte und man hier einen klar besseren Gegner besiegte. Im Rückspiel werden allerdings vier Spieler fehlen (Mearry, ,,Al-Koori", Barghouthi und Al-Bana), da die Israelis diesen vier Spielern die Einreise Westjordanland verbieten.


Das Rückspiel findet am 23.06. statt. Gewinnt das Olympia-Team, stehen sie in der zweiten Runde, einer Gruppenphase. Die Gewinner dieser Gruppen werden an den olympischen Spielen 2012 teilnehmen, die Zweitplatzierten spielen in Play-Off-Runden eine weitere Teilnahme aus.

Dienstag, 7. Juni 2011

Transferperiode 11/12

Nachdem alle Spiele der Vereinsmannschaften abgeschlossen sind kann es jetzt mit dem Transferieren losgehen. Einige palästinensische Spieler (6 davon sind Nationalspieler) verschlägt es zu anderen Vereinen, einige sogar wieder zurück in die West Bank Premier League! Hier ein kleiner Überblick über die Spieler, bei denen ein Wechsel wahrscheinlich ist/war:

Majed Abusidu:

Tadamon stieg letztes Jahr mit ihm zusammen in die 2. Liga Kuwaits ab. Ziel war der direkter Wiederaufstieg, dieser misslang allerdings. Die Zeichen stehen klar auf Trennung. Es heißt, dass Abusidu aufgrund seiner Familie bevorzugt in Kuwait bleiben würde. Es heißt allerdings seit mehreren Jahren schon, dass er von den beiden jordanischen Topklubs Al-Faisaly und Shabab Al-Ordon umworben wird. Man darf gespannt sein, wofür er sich entscheidet.


Shareef Adnan:

Er stand zwar den Großteil der Spiele von Al-Faisaly in der Startelf, diese wollen seinen Vertrag allerdings nicht verlängern. Einige Quellen berichteten über einen Streit zwischen Adnan und dem Manager des Klubs, der darum ging, dass Adnan einige paar neue Schuhe gestellt bekommen wollte. Er wird mit dem palästinensischen Klub Shabab Al-Khaleel in Verbindung gebracht, die mit einigen Topverpflichtungen an ihre alten Glanzzeiten anknüpfen wollen.


Fahed Attal:

Dadurch, dass Keshkesh den Klub verlässt, sollten sich Attals Chancen vergrößern, regelmäßig stamm zu spielen (Wehdat rotierte die letzte Saison über immer wieder). Doch Wehdat hat bereits nachgelegt und Abdullah Dheeb von Shabab Al-Ordon verpflichtet, somit würde wohl weiter rotiert werden. Es könnte allerdings noch sein, dass Shelbaieh den Rufen aus den Golf-Ligen folgt und wechselt, allerdings müsste dafür ein attraktives Angebot kommen. Im Falle eines Wechsel würden sich Wehdat und Attal sicher schnell einig werden. Sollte man sich nicht einigen, hätte Attal bereits jetzt mehrere Optionen in Jordanien.


Abdelatif Bahdari:

Bahdari teilte Wehdat mit, dass er das Angebot zur Vertragsverlängerung nicht annehmen wird und die anderen Angebote prüfen wird. Mehrere WBPL-Vereine sind an ihm interessiert, allerdings strebt Bahdari einen Wechsel in eine größere Liga an. Bereits letzte Transferperiode hatte er scheinbar ein Angebot vom ägyptischen Meister Zamalek SC. Gerüchten zufolge liegt ihm auch ein besonders lukratives Angebot aus der saudi-arabischen Liga vor.


Ahmed Keshkesh:

Er bedankte sich bei Wehdat für die letzten zwei Jahre und wird zurück in die West Bank Premier League wechseln. Er wird nächstes Jahr für Shabab Al-Ama'ri auflaufen.


Ramzi Saleh:

Nach seiner Operation muss Saleh zusehen, schnell wieder fit zu werden. Er hatte angekündigt, die WM-Qualifikationsspiele gegen Afghanistan sowie Thailand bestreiten zu wollen und muss Bezaz nun zeigen, dass er fit ist. Wenn er wirklich wieder fit ist, wird es genügend Interessenten geben. Zwei Angebote gingen ihm durch seine alte Verletzung durch die Lappe, nachdem die Operation in Deutschland gut verlaufen sein soll, kann er es noch einmal probieren. Er hat das Training schon wieder aufgenommen.


Rafat Ali:

Der 36-Jährige wurde letzte Saison zum besten Spieler Jordaniens gewählt. Durch seine ,,ewige Jugend" und seine Dominanz ist er als der ,,Ryan Giggs des nahen Ostens" bekannt. Shabab Al-Khaleel ist momentan bemüht, ihn mit einem großzügigen Angebot über die Grenze zu locken.


Alaa Attieh:

Der wahrscheinlich talentierste Palästinenser von dem man noch nie etwas gehört hat. Eigentlich sollte er das Spiel des Olympia-Teams gegen Thailand bestreiten, allerdings wurde er von den Israelis nicht über die Grenze gelassen. Der 20-Jährige spielt momentan in der Gaza Strip League für Al-Shajaeya und traf in dieser Saison 22 mal. Durch seine Autritte machte er bereits Al Wehdat aus Jordanien sowie Al-Ahly Kairo aus Ägypten auf sich aufmerksam.