Sonntag, 31. Juli 2011

Rückspiel gegen Thailand

Im Rückspiel der 2. Runde der WM-Qualifikation trennten sich Palästina und Thailand in Palästina mit 2:2. Somit ist Thailand eine Runde weiter, nachdem sie das Hinspiel mit 1:0 für sich entschieden.


Aufstellung (4-4-2): Mohammed Shbair - Khaled Mahdi, Abdelatif Bahdari, Omar Jarun, Ahmed Harbi - Khader Yousef, Houssam Wadi, Ismail Amour (Suleiman Obeid 74'), Ashraf Nu'man (Eyad Abugharqud 65') - Murad Alyan, Fahed Attal (Ali El-Khatib 54')

In diesem Spiel fing Palästina direkt druckvoll an und musste sich nicht wie im Hinspiel erst finden. Auch, wenn die Mannschaft nicht komplett war, zeigte man von der ersten Minute an einen klasse Fußball. Bereits nach 6 Minuten erzielte Goalgetter Murad Alyan das erlösende 1:0! Zu dem Zeitpunkt sah es so aus, als würde es in die Verlängerung gehen oder Palästina sogar noch ein weiteres Tor erzielen und sich somit direkt für die nächste Runde qualifizieren können. Nach 33 Minuten allerdings die Ernüchterung: Nach einer Unaufmerksamkeit trifft ein Thai zum 1:1. Das Tor fiel aus dem Nichts, zuvor hatte Thailand nichts zu bieten. Somit müsste Palästina mindestens mit 3:1 gewinnen, um weiterzukommen. Von nun an rannten die Palästinenser an und kreirten eine Torchance nach der anderen, kamen allerdings erst in der Nachspielzeit durch Murad Alyan zum Torerfolg. Schon seit dem Ausgleichtstreffer waren die Thais durch bewusstes Hinwerfen, Simulieren von Verletzung und Verzögern von Freistößen am Zeit schinden. Der Schiedsrichter zeigte 2 Minuten Nachspielzeit an und Palästina warf alles nach vorne. Nach einem Konter der Thais fuhr Ahmed Harbi einem Thai als letzter Mann in die Beine und sah für seine Notbremse die rote Karte. Aus dem Freistoß resultierte das Ausgleichstor und somit war das Spiel auch gelaufen. Durch die Zeitschinderei war man letztlich bei 7 (!!!) Minuten Nachspielzeit. Vom Schiedsrichter hätte ich mir mehr Durchsetzungsvermögen erhofft. So viel Zeitschinderei muss ein Schiedsrichter einfach ahnden.
Trotz des verpassten Weiterkommens muss man das Team aber für seine engagierte und kämpferische Leistung loben. Selten habe ich ein so hart umkämpftes und überlegen geführtes Fußballspiel der Palästinenser gesehen. Letztlich kann man den Thais nur zum Weiterkommen gratulieren und ihnen in ihrer Gruppe (Oman, Saudi-Arabien und Australien) viel Glück wünschen!

Eine Live-Aufnahme des Treffers zum 2:1 von Murad Alyan:


Hier eine Zusammenfassung des Spiels von MBC:

Mittwoch, 27. Juli 2011

Nachnominierungen und misslungene Einreisen

Mal wieder haben die Israelis Spieler und Trainer von uns nicht in die West Bank einreisen lassen. Diesmal betrifft es unsere beiden Legionäre Majed Abusidu und Mohamed Samara. Abusidu ist bereits abgereist, was ziemlich schade ist, da er die Mannschaft im Hinrundenspiel mit zusammengehalten hat. Er wird der Mannschaft im Rückspiel ziemlich fehlen. Samara wartet in Amman (Jordanien) noch auf ein Visa. Er erhofft sich, dass er wenigstens auf den letzten Drücker noch irgendwie in die West Bank kommt, um das Spiel gegen Thailand zu bestreiten. Auch Samaras Einsatz wäre für die Mannschaft ziemlich wichtig.
Außerdem fehlt Co-Trainer Hassan Dabdoub, dem die Einreise ebenso verweigert wurde.

Nachnominiert wurden Abdelhamid Abuhabeeb, der im Hinspiel verletzt ausfiel, Khaled Salem sowie Ahmed Harbi.

Das Team hat es nun umso schwerer, Thailand im Rückspiel gegentorlos zu besiegen. Aufgrund der Auswärtstorregel würde ein 2:1 Sieg beispielsweise nicht mehr reichen, sondern man würde ausscheiden, so wie es das Olympia-Team gegen Bahrain tat.

Dienstag, 26. Juli 2011

Palästina unterliegt Thailand im Hinspiel

Palästina verlor das Hinspiel der 2. Runde der Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien mit 1:0.


Aufstellung (4-5-1): Shbair - Mahdi, Jarun, Bahdari, Abusidu - Abu Bilal, Ismail (Wadi 46'), Khader Yousef, Amour (Nu'man 90'), Samara (El-Katib 55') - Alyan

Bezaz schickte eine Mannschaft aufs Spielfeld, die die schnellen Thailänder stoppen und somit Kontertore verhindern sollte, was allerdings völlig misslang. Das entscheidende Tor fiel in der 18. Minute. Allerdings hätte dies nicht sein müssen. Nach einem Kommunikationsfehler zwischen Jarun und Bahdari und einer schlechten Kopfballabwehr Bahdaris, landete der Ball bei einem Thailänder, der dankend annahm und zum 1:0 einschoß, wobei Bahdari noch dazwischensprang und den Ball ins Tor abfälschte. Ansonsten war die Abwehrleistung der beiden tadellos.
In der zweiten Halbzeit wurde die Mannschaft mit Herreinnahme von Hussam Wadi ruhiger und spielte guten Fußball. Als Samara dann durch El-Katib ersetzt wurde, wurde es im Mittelfeld kreativer. El-Katib produzierte mehrere gute Chancen, die erste gleich 30 Sekunden nach seiner Einwechslung. Auch Alyan hatte eine gute Chance.
Das Spiel der Palästinenser wurde allerdings oft vom koreanischen Schiedsrichter unterbrochen, welcher bei jeder kleinsten Berührung abpfiff, auch dadurch, dass die Spieler Thailands ziemlich schnell fielen. Nach einem bösen Tackling gegen Ende des Spiels, welches ein Thai an Wadi begann (von hinten in die Beine), wurde dieser nicht einmal ermahnt. Wadi droht im Rückspiel auszufallen.
In der 3. Minute der Nachspielzeit wurde es noch einmal spannend: Bahdari holt einen Thai von den Beinen und die gute Leistung der Palästinenser drohte am Ende umsonst zu sein. Ein 2:0 im Rückspiel aufzuholen ist ziemlich schwer. Der Schiedsrichter aus Korea entscheidet auf Elfmeter. Der Schütze tritt an und verschießt! Somit bleibt die Hoffnung auf ein Weiterkommen bestehen.
Schäfer hat seine Mannschaft in der kurzen Zeit erstaunlich gut eingestellt. Das Rückspiel findet am 28.07. in Palästina statt und nach einer 24-stündigen Anreise werden die Thais erschöpft sein.

Samstag, 23. Juli 2011

Interview

Auf der Seite thai-fussball.de findet man ein Interview zwischen dem Verantwortlichen der Fanseite und mir.


Nur noch wenige Stunden bis zum ersten Qualifikationsspiel von Thailand zur WM 2014. In den beiden Partien gegen Palästina geht es um den Einzug in die nächste Runde.

Über den Fussball und die Nationalelf Palästinas ist nur wenig bekannt. Doch gibt es einen deutschen Jungen welcher in einem Blog über den Fussball und die Nationalmannschaft berichtet. Um etwas mehr über den Gegner Thailands zu erfahren, haben wir uns mit ihm zu einem Gespräch verabredet. Dabei verrät er uns mehr über die Probleme, mit denen die Nationalspieler zu kämpfen haben.

thai-fussball.de: Tony, kannst du uns kurz etwas über dich erzählen?

Tony:
Ich bin Tony, 17 Jahre alt. Ich lebe in Dortmund und besuche momentan die 12. Klasse eines Gymnasiums. Ursprünglich stammen meine beiden Elternteile aus Palästina.

thai-fussball.de: Bist Du BVB-Fan?

Tony:
Nein, Schalke.

thai-fussball.de: Echt jetzt?

Tony:
Ja.

thai-fussball.de: Manche halten uns von thai-fussball.de ja schon für verrückt, aber wie bitte kommt man darauf einen Blog über den Fussball in Palästina zu betreiben?

Tony: Ich selbst habe vor einiger Zeit noch verzweifelt nach Informationen zum palästinensischen Fußball gesucht und geriet schnell an meine Grenzen, da ich die arabische Schriftsprache nicht beherrsche. Ich kam letztlich anderweitig an Informationen und dachte mir, ich teile diese mit allen Interessierten. Ich habe außerdem gehofft, Leute für den Fußball in Palästina begeistern zu können und auf die miserable Situation aufmerksam machen zu können, die beispielsweise bei Ein- und Ausreisen der Nationalspieler herrscht.

thai-fussball.de: Ersteres kommt mir sehr bekannt vor und Letzteres ebenso. Es ist ja sicher nicht nur eine Belastung für eure Spieler sonder auch für den Gegner. Thailand wird vermutlich ungefähr 24 Stunden unterwegs sein. Die strapaziöse Anreise des Gegners ist als nicht nur ein Vorteil für euch?

Tony: Für unsere Spieler herrschen ja noch schlimmere Verhältnisse. Sofern sie nicht im Gebiet wohnen, indem gespielt wird. Beim Auswärtsspiel unsererseits wird Thailand den Vorteil haben, dass es bei den Palästinensern noch länger dauern wird, anzureisen. Da man erst Probleme mit den Israelis haben wird und dann noch die Reise nach Thailand antreten muss. Außerdem ist nicht sicher, ob alle Spieler auch in Thailand ankommen, so wurde z.B. einer unserer Spieler beim Qualifikationsspiel in Runde eins nicht nach Afghanistan gelassen. Beim Heimspiel werden manche Spieler außerdem sicher auch bei der Einreise festgehalten werden. Einzig unsere Legionäre werden eine vergleichbare Reise nach Thailand antreten wie die Thailänder nach Palästina.

thai-fussball.de:
Wo spielen denn eure Legionäre? Zumindest die, welche dabei sind?

Tony:
Unser bester Mann, Imad Zatara, durfte nicht mitreisen. Ansonsten spielt Omar Jarun, der dabei ist, bei Arka Gydnia in der zweiten polnischen Liga. Außerdem dabei ist Mohammed Samara, der bei den Arab Contractors in der ersten ägyptischen Liga spielt. Die anderen Legionäre sind alle nicht mitgereist. Abujazr, einer unserer Spieler, durfte scheinbar nicht nach Dubai reisen, wo wir unser Trainingslager abhielten. Auf seine Ankunft wartet man derzeit in Thailand. Nähere Informationen gab es allerdings noch nicht.

thai-fussball.de:
Winfried Schäfer rechnet mit einer schweren Partie für uns. Zwar haben wir nach Elfmeterschießen das Spiel in der Olympiaqualifikation gewonnen, doch Ihr habt den Sieg am grünen Tisch zugesprochen bekommen. Wie siehst Du eure Chancen und wie viele der U-23 Spieler aus der Partie werden jetzt dabei sein?

Tony: Ursprünglich nominiert waren 5 Spieler aus dem Olympia-Kader, welcher letztlich ganz bitter an Bahrain scheiterte. Allerdings wurde der Kader nach dem Trainingslager um 6 Spieler verkleinert, wovon zwei Spieler dem Olympia-Kader enstammen. Das waren Abuhabeeb, der Spieler der Saison (West Bank Premier League) sowie Khaled Salem, der Goalgetter des Olympia-Kaders. Unsere Chancen stehen meiner Meinung nach gar nicht so schlecht. Es ist eine klare fortschrittliche Entwicklung zu erkennen. Es geht bergauf mit dem palästinensischen Fußball. Zwar fehlen eine Reihe extrem wichtiger Spieler, wie beispielsweise unser Torwart und Kapitän Ramzi Saleh, da er noch nicht wieder fit ist, oder unsere Legionäre (Zatara, Bishara, Keshkesh etc.), aber der jetzige Kader sollte in der Lage sein, die Thais zu schlagen.

thai-fussball.de:
Könnte der Kunstrasen im Faisal-Al-Husseini-International-Stadion ein Vorteil für euch sein?

Tony: Ich schätze nicht, denn unser Team hat kaum dort gespielt.

thai-fussball.de: Welche Taktik bevorzugt euer Trainer und auf welchen Spieler sollte man deiner Meinung nach besonders achten?

Tony: Man wird sehen, wie Trainer Bezaz taktisch vorgehen wird. Man wartet noch ab, ob unser fehlender Verteidiger, Abujazr, noch eintreffen wird, und dann wird man entscheiden, wie man auftritt. Besonders aufpassen sollte man wohl auf Murad Alyan, der eine hervorragende Torquote vorweist. In bisher 5 Spielen traf er 5 Mal.

thai-fussball.de: Es gibt auch einen englischen Blog über den palästinensischen Fussball, mit dem hast du aber nichts tun oder?

Tony: Das ist sozusagen unsere Partnerseite. Ab und zu werden Informationen ausgetauscht. Die sind etwas näher am Geschehen dran als ich.

thai-fussball.de: Das Qualispiel für Olympia war das erste offizielle Spiel im Faisal-Al-Husseini-International-Stadion für Palästina. Wie wichtig war, oder ist das für euch? Welche Bedeutung hat es für euch?

Tony: Das war ein wichtiger Schritt für dieses Land. Endlich wurde ein Pflichtspiel auf eigenem Boden ausgetragen. Der Verband ist seit 1998 offizielles Mitglied der FIFA, konnte aber nie daheim spielen. Natürlich geriet der Fußball im eigenen Land so etwas ins Abseits. Außerdem hatte man bei Spielen keinen Heimvorteil und war auf andere Länder angewiesen.

thai-fussball.de: Ohne zu politisch zu werden, könntest Du Dir ein Spiel zwischen Israel und Palästina vorstellen?

Tony: Grundsätzlich schon, allerdings würde es sicherlich zu Ausschreitungen kommen, würde es nicht auf neutralem Boden stattfinden. In der israelischen Liga werden Palästinenser beispielsweise gnadenlos ausgepfiffen. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist angespannt, auch im Fußball.

thai-fussball.de:
Sehr schade eigentlich bedenkt man dass Fussball auch verbinden kann.

Tony: Eben, aber da von israelischer Seite versucht wird, den palästinensischen Fußball zu behindern, ist hier genau das Gegenteil der Fall. Es ist schade, dass dies so ist und das auch vonseiten der FIFA nichts unternommen wird.

thai-fussball.de: Abschließend, wie lautet Dein Tipp für die beiden Spiele?

Tony: Ich tippe mal ganz euphorisch auswärts auf ein 1:1 und dann auf einen 2:0 Heimsieg der Palästinenser.

thai-fussball.de:
Da wir Winnie gerne noch etwas länger hätten, verstehst Du sicherlich, das wir auf einen anderen Ausgang hoffen.

Tony: Selbstverständlich. Auf zwei spannende, faire Spiele! Möge der Bessere gewinnen.

thai-fussball.de: So ist es. Vielen Dank Tony. Vor allem für den kleinen Einblick in die Probleme des Fussballs in Palästina.

Tony: Gerne doch!                     

Freitag, 22. Juli 2011

Ankunft in Thailand - Kader auf 24 Spieler gesenkt

Nach einer Reise von knapp 400 km ist die palästinensische Fußballnationalmannschaft vorgestern in Thailand gelandet. Die Reise vom jordanischen Amman nach Thailand dauerte 24 Stunden, wobei man einen kurzen Zwischenstopp in Dubai hatte.

Der Kader wurde auf 24 Spieler gesenkt, wobei komischerweise kein Torwart aus dem Kader gestrichen wurde. Aus dem Kader gestrichen wurden folgende Spieler:
Abdelhamid Abuhabeeb und Hesham Salhe aufgrund einer Verletzung, Imad Zatara aufgrund von einer fehlenden Freistellung sienes Vereines Syrianska FC, die ihn in den Meisterschaftsspielen benötigen, Rafit Eyad, Ahmed Harbi sowie Khaled Salem.

Man wartet außerdem noch auf Abujazr, welchem in Dubai die Weiterreise verboten wurde. Es gibt allerdings keine näheren Informationen.

Trainingslager in Amman

Dienstag, 12. Juli 2011

Vorläufiger Kader für Thailand-Begegnungen steht

Moussa Bezaz hat den vorläufen Kader für die Spiele gegen Thailand in der zweiten WM-Qualifikationsrunde bekanntgegeben. Folgende 30 Spieler werden vom 13. bis 20. Juli in ein Trainingslager nach Dubai (nach neusten Informationen wohl doch nach Amman) reisen und sich intensiv auf die beiden Spiele vorbereiten (dickgedruckte Spieler wurden neu nominiert. Ein zusätzlicher Stern hinter dem Namen bedeutet, dass sie aus dem aktuellen Olympia-Kader kommen):


Torhüter:
Assem Abu Assi (Al-Am'ary)
Mohammed Shbair (Shabab Al-Khaleel)
Fahed Al-Fakhuri (Thaqafi Tulkarem)
Toufic Ali (Wadi Al-Nes)*


Verteidiger:
Abdelatif Bahdari (Hajer Club, Saudi-Arabien)
Omar Jarun (vereinslos, vorher Tampa Bay FC, USA)
Majed Abusidu (Yarmouk/Kuwait)
Khaled Mahdi (Al-Am'ary)
Ahmed Harbi (Al-Am'ary)
Nadim Barghouthi (Balata)*
Haitham Dheeb (Hilal Al-Quds)
Husam Abu Saleh (Hilal Al-Quds)
Ehab Abujazr (Hilal Al-Quds)
Rafit Eyad (Jabal Al-Mokaber)


Mittelfeldspieler:
Mohammed Samara (Arab Contractors, Ägypten)
Imad Zatara (Syrianska FC, Schweden )
Ismail Amour (Al-Am'ary)
Ma'ly Kawre' (Al-Am'ary)
Houssam Wadi (Al-Am'ary)
Abdelhamid Abuhabeeb (Balata)*
Ali El-Khatib (Hilal Al-Quds)*
Murad Ismail (Hilal Al-Quds)
Hesham Salhe (Hilal Al-Quds)
Atef Abu Bilal (Shabab Al-Khaleel)
Khader Yousef (Wadi Al-Nes)
Ashraf Nu'man (Wadi Al-Nes)


Stürmer:
Murad Alyan (Hilal Al-Quds)
Khaled Salem (Merkaz Tulkarem)*
Eyad Abugharqud (Shabab Al-Khaleel)
Fahed Attal (Shabab Al-Khaleel)


Bishara ist nicht im Kader, da die Saison in Chile bereits am 29.07. beginnt und er sich mit der Mannschaft auf den Start vorbereiten muss. Er erhielt für die beiden Spiele gegen Thailand keine Freigabe. Keshkesh und Saidawi hatten anscheinend Differenzen mit Bezaz und wurden deswegen nicht nominiert. Ramzi Saleh, unser Kapitän und Rückhalt, ist noch nicht wieder fit und wurde daher nicht einmal in den vorläufigen Kader berufen. Obeid und Hijazi sind außerdem auich nicht gegen Thailand dabei.
Der Kader wird noch auf 23 Spieler verkleinert. Er wird sich aus drei Torhütern und 20 Feldspielern zusammensetzen.

Samstag, 9. Juli 2011

Palästina ist eine Runde weiter

Im Rückspiel, welches in Palästina stattfand, spielte Palästina gegen die afghanische Nationelf zwar nur 1:1, ist aber durch den Auswärtserfolg eine Runde weiter und wird in der nächsten Runde auf Thailand treffen.


Aufstellung (4-2-3-1): Saidawi - Abu Saleh, Bahdari, Jarun, Bishara - Wadi, Khader Youssef (Murad Ismail 77') - Amour (Abugharqud 85'), Obeid, Abu Bilal (Ashraf Nu'man 60') - Alyan


Die Palästinenser begannen klasse und nahmen Afghanistan in den ersten Minuten auseinander. Schon nach 11 Minuten stand es durch ein Traumtor von Hussam Wadi 1:0, und es schien so, als würden weitere palästinensische Tore folgen. Allerdings ließen die Palästinenser mit der Zeit nach. Eine große Schwachstelle war Abu Saleh, über dessen Seite so gut wie alle afghanischen Angriffe liefen. Die Rechtsverteidigerposition spielt normalerweise auch Ahmed Harbi, der im Hinspiel allerdings nicht über die Grenze gelassen wurde und somit auch das Rückspiel wegen mangelnder Fitness nicht bestritt. Eigentlich müsste man nun Abusidu (Al Tadamon/Kuwait) oder Adnan (Al Faisaly/Jordanien) nominieren, um das Loch zu stopfen. Ansonsten kann das gegen Thailand ganz böse enden.
Am Anfang der zweiten Hälfte hatte Palästina durch Alyan und Jarun noch zwei große Chancen. Allerdings wurden diese jeweils vom afghanischen Hintermann klasse pariert. Die Afghanen waren danach ruhiger am Ball und kamen durch ihre guten Kombinationen zum 1:1. Das ist dann aber auch egal gewesen, denn das Ziel, nämlich weiterzukommen, war erreicht. Um gegen Thailand zu bestehen muss noch einiges getan werden, aber man kann durchaus Hoffnungen auf ein Weiterkommen pflegen.
Gegen Thailand wird unter anderem Bishara fehlen, da er nach Chile zurückkehren muss, um zu spielen. Man darf gespannt sein, wen Bezaz nachnominiert.

Freitag, 1. Juli 2011

Palästina schlägt Afghanistan

Das WM-Qualifikationsspiel zwischen Afghanistan und Palästina endet 0:2 (0:1).





Aufstellung (4-4-2): Shbair (TW) - Abu Saleh, Mahdi, Jarun, Bishara - Obeid, Khader Yousef (Murad Ismail 77'), Abu Bilal (Ashraf Nu'man 90') - Keshkesh (Amour 66') , Alyan


Obwohl das Spiel auf neutralem Boden stattfand, fanden doch eine verhältnismässig außerordentlich große Anzahl an Fans bei Temperaturen um 37° herum den Weg ins Stadion. Nach einigen Chancen von Suleiman Obeid, Hussam Wadi und Ahmed Keshkesh traf Murad Alyan nach 28. Minuten ins afghanische Tor. Nach einer Flanke von Atef Abu Bilal, die von der linken Seite kam, köpfte Alyan brillant ins Tor ein. Es war für ihn das fünfte Tor im erst vierten Länderspiel! Die Afghanen ließen allerdings den Kopf nicht hängen und machten weiter Druck auf die Verteidigung Palästinas, um Fehler zu erzwingen. Das klappte nicht, die palästinensische Verteidigung stand an felsenfest. Kurz vor Ende der ersten Hälfte hatten die Afghanen nach einem Freistoß allerdings eine gute Chance, die Mohammed Shabir, der eigentlich dritte Torwart, mit einer Klasse Abwehr zunichte machte. Nach dem Anpfiff der zweiten Hälfte spielten die Afghanen weiter nach vorne, um mindestens ein Unentschieden zu erreichen. Diese hatten in der 50. Minuten noch eine gute Chance, die Shbair auch abwehrte. Er musste zeigen, dass Nationaltrainer Bezaz eine gute Wahl getroffen hat, indem er Saidawi, der letzte Saison sogar Angebote vom ägyptischen Meister Zamalek SC sowie dem ägyptischen Erstligisten Ittihad Alexandria hatte, auf der Bank gelassen hat, obwohl dieser bei der Qualifikation für den Challenge Cup in zwei von drei Spielen kein Gegentor zugelassen hat. In der 66. Minute ging dann Ahmed Keshkesh vom Feld, und für ihn kam Ismail Amour, der etwas überraschend im Kader war. Doch Bezaz sollte mit seiner Nominierung und Einwechslung recht behalten: Ismail belebte das Spiel und war ein wichtiger Faktor im Kampf um das 2:0, welches eine bessere und sicherere Ausgangslage für das Rückspiel schaffen würde.
Nachdem Khader Youssef in der 75. Minute im Sechzehner gefoult wurde, gab es einen Elfmeter für Palästina und somit die Chance, dieses sichere Tor zu erzielen. Murad Alyan, 5-facher Torshcütze in vier Spielen, trat an und vergab die große Chance zum Ausbau der Führung zu lässig. Die Afghanen wechselten darauf hin noch zwei Mal aus und stellten komplett auf Offensive rum, was Amour gegen Ende des Spiels natürlich neue Räume geöffnet hat. Erst zirkelte er einen Ball nur knapp am Pfosten vorbei, und nicht viel später, nämlich in der 89. Minute, traf er zum langersehnten 2:0. Das Spiel war entschieden und eine gute Ausgangslage für das Rückspiel geschaffen.
Es war eine insgesamt klasse Teamleistung von einer nicht richtig besetzten Elf der Palästinenser, die bei 37° in der frühen Mittagssonne gut gekämpft und gesiegt hat. Nach dem verschossenen Elfmeter von Alyan hatten die Palästinenser es zwar schwer, kamen aber nochmal wieder und trafen zum enorm wichtigen 2:0. Für Alyan ist das natürlich bitter, da er somit eine wirklich geniale Quote erreicht hätte (1,5 Tore pro Spiel), aber auch große Spieler vergeben einmal einen Elfmeter. Es ist nunmal so.

Am 03.07. geht es noch einmal um alles. Die Palästinenser dürften sich das Weiterkommen nicht mehr nehmen lassen, vorallem, weil sie klarer Favorit sieht und auch mit einer nicht ganz richtig besetzten Elf mit 2:0 gewannen und somit eine gute Ausgangslage schufen. Allerdings darf man das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen, so wie es unser Olympia-Team gegen Bahrain getan hat. Gewinnt man das Rückspiel, spielt unentschieden oder verliert nur mit einem Tor Unterschied, so würde man in Runde 2 gegen Thailand spielen. Diese gaben heute die Verpflichtung von Winfrid Schäfer bekannt. Wieder haben sie einen guten und erfahrenen europäischen Trainer verpflichtet, nachdem sie England-Legende Bryan Robson entlassen haben. Man darf gespannt sein, wie Schäfer das Team einstellt.