Aufstellung (4-5-1): Shbair (TW) - Samer Hijazi, Ra'fat Eyad, Haitham Deeb, Abu Saleh - Khader Yousuf, Murad Ismail, Ashraf Nu'man, Suleiman Obeid, Ali Khatib - Fahed Attal (C)
Auswechslungen: Eyad Abugharqud für Fahed Attal, Khaled Salem für Ashraf Nu'man
In der ersten Hälfte war das Spiel ziemlich ausgeglichen. Es gab Chancen auf beiden Seiten, aber es fielen keine Tore. Unsere ansonsten schwach besetzte Linksverteidigerposition füllte heute Hijazi und machte einen klasse Job. Palästina kam stark aus der Pause wieder, machte viel Druck und hielt die Bälle im Mittelfeld. Suleiman Obeid hebelte gleich zu Beginn die Abseitsfalle der Indonesier aus und lupfte den Ball zum 1:0 über den Keeper. Auch weiterhin kontrollierten die Palästinenser das Spiel. Nach einem Freistoß wehrte Torhüter Shbair einen Ball dann allerdings genau auf den Kopf eines Indonesiers ab, der dankend zum Ausgleich einköpfte. Das war der Knackpunkt. Zuvor bereits brachte der indonesische Nationaltrainer zwei weitere schnelle Offensivkräfte, die die palästinensische Abwehr unter Druck setzte und Fouls provozierte. Dabei öffnete Abu Saleh, wie auch im Spiel gegen Thailand, die rechte Seite und machte diese ziemlich anfällig für gegnerische Angriffe. Die Palästinenser stellten ihr System auf ein 4-4-2 um, indem sie die beiden Stürmer Eyad Abugharqud und Khaled Salem (Debütant) für Kapitän Fahed Attal sowie Mittelfeldspieler Ashraf Nu'man brachten. Aber auch die Systemänderung bewirkte nichts. Innerhalb von 20 Minuten kassierten die Palästinenser 4 Tore, 2 davon über Abu Salehs rechte Seite.
Aus dem Spiel konnte man einige Schlüße ziehen, wie zum Beispiel, dass der junge Ali Katib gut mit Obeid im Mittelfeld harmoniert, oder das Samer Hijazi einen guten Linksverteidiger abgeben könnte. Leider konnte man aber auch wieder sehen, dass es für Abu Saleh einfach nicht reicht. Da viele Spieler fehlten und Interimscoach Barakat nur einige Spieler aus der West Bank Premier League nominierte, kann man auf eine deutliche Steigerung hoffen.
Sobald ein neuer Trainer gefunden wurde, dieser sich einen Überblick über alle Palästinenser verschafft (auch die, die in anderen Ligen als der WBPL spielen) und einen Kader zusammengestellt hat, der sich einspielen kann, wird man wieder Erfolge feiern dürfen, spätestens im Challenge Cup, für den man sich dieses Jahr auch mit einer WBPL-Elf qualifiziert hat. Hossam Hassan fällt als möglicher Trainer weg, da der ägyptische Rekordnationaltorjäger beim einheimischen Erstligisten Ismaily SC unterschrieben hat.
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